Coronavirus, REWE, Schutzmasken um einen Euro zum Verkauf
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Chronik

Maskennachfrage für Supermärkte sinkt

Die Nachfrage nach Masken für die Supermärkte lässt nach. Das bestätigen Spar und Hofer. REWE verlangt von den Kundinnen und Kunden drei Euro für den Mund-Nasen-Schutz (MNS), die anderen Handelsketten bieten ihn kostenlos. Doch das könnte sich ändern.

In Supermärkten und Drogerieketten über 400 Quadratmetern benötigt man seit Montag einen Mund- und Nasenschutz. Es muss aber keine Maske sein, ein Schal oder ein Tuch tut es auch. Die meisten Supermärkte stellen die Masken derzeit gratis bereit, die REWE-Gruppe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, ADEG) verlangt für eine Dreierpackung „Einmal-Mund- und Nasenschutz“ drei Euro – mehr dazu in Masken im Supermarkt nicht überall gratis.

Mittlerweile hat die Nachfrage nach den Masken abgenommen. „Wir haben einen deutlichen Rückgang der Nachfrage erlebt“, sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann gegenüber Radio Wien. Genaue Zahlen hätte Spar aber noch nicht erhoben. Zumindest bis Ende April sollen die Masken kostenlos bleiben. „Dann wird wieder neu bewertet“, so die Sprecherin.

Hofer: Kostenlose Abgabe „bis auf Weiteres“

Auch bei Hofer bestätigt man den Rückgang. Es „werden aktuell pro Tag bereits weniger MNS-Masken ausgegeben als vergleichsweise vor einer Woche. Auch stellen wir fest, dass bereits viele Kunden mit ihren eigenen Masken ihren Einkauf tätigen“, heißt es von Hofer. Die kostenfreie Abgabe der MNS-Masken werde „bis auf Weiteres“ geboten.

Mund- und Nasenschutz der für REWE verpackt wurde
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Mund-Nasen-Schutz, der für REWE in Niederösterreich umverpackt wird

REWE: Werden weiter drei Euro verlangen

Wie viele Masken REWE pro Tag an die Kundinnen und Kunden verkauft und wie sich die Nachfrage entwickelt, wollte der Handelskonzern nicht beantworten. Zahlen gebe es vielleicht nach dem Osterwochenende, so ein Sprecher.

Nach mehrfacher Kritik, dass die Masken nicht kostenlos vergeben werden, betonte REWE, an den verkauften Masken „keinen Cent“ zu verdienen. Es seien nur die „Selbstkosten aus Einkaufspreis, Transport- und externen Handling-/ Verpackungskosten sowie Steuern und Abgaben“, die der Konzern weitergibt. Aufgrund von „Lieferengpässen und Produktionsschwierigkeiten“ kauft REWE die Masken derzeit „hauptsächlich in China“. Danach lässt sie der Konzern von einer externen Firma in Niederösterreich umverpacken.

REWE will auch weiterhin drei Euro pro Dreierpackung von den Kundinnen und Kunden verlangen, so ein Sprecher gegenüber Radio Wien. Denn einerseits wolle man die Kosten hereinbringen, andererseits wolle REWE mit den drei Euro „auch ein Zeichen für nachhaltigen Gebrauch von MNS und gegen Verschwendung setzen“, heißt es aus der Pressestelle des Konzerns.