In den heimischen Gärtnereien gibt es bereits eine große Auswahl an Kräutern und fachkundige Beratung
Philipp Forstner
Philipp Forstner
Chronik

CoV: Neuerungen nach Ostern

Die Woche nach Ostern bringt trotz anhaltender Coronavirus-Pandemie einiges an Veränderungen für die Wienerinnen und Wiener mit sich. Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, geöffnete Mistplätze und viel Grün aus Wiener Gärtnereien.

Lange Warteschlangen bildeten sich am Dienstag nach Ostern vor den erstmals wieder geöffneten Baumärkten. Wer einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon besitzt, hat jetzt dringenden Bedarf an Pflanzen. Doch nicht nur Baumärkte, auch die Wiener Gärtner bieten Pflanzen an. Sie haben zwar ihre Filialen geschlossen, verkaufen Pflanzen und Blumen aber auf den Blumenmärkten etwa vor der Elisabethkirche auf der Wieden oder bei der Hietzinger Kirche. Insgesamt sind es 39 Blumenmärkte in ganz Wien.

Bis 14. Mai sind die Wiener Gärtner täglich an zwei Standorten, um alles zu verkaufen, was das Herz der Gärtnerinnen und Gärtner höher schlagen lässt: Gemüsepflanzen wie Tomaten, Gurken, Salatpflanzen, Melanzani, Pfefferoni und Kürbisse ebenso wie etwa Rosmarin, Lavendel, Majoran oder Oregano. Dazu kommen die Sommerblumen, die ja bald am Balkon, auf der Terrasse und im Garten ausgepflanzt werden können. Mitgeliefert wird auch ein spezieller Tipp für Wien: Keine andere Pflanze ist besser für die Stadt geeignet als die Pelargonie. Sie ist hitzeresistent, pflegeleicht und ideal für das städtische Klima.

Maskenpflicht in „Öffis“ „läuft sehr gut“

Seit Dienstag verpflichtend ist in Wien auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Straßenbahn, Bus oder U-Bahn. Laut Wiener Linien wird die Vorschrift überwiegend eingehalten: „Es läuft sehr gut.“ Tatsächlich waren am ersten Tag etwa in der U-Bahn nur ganz vereinzelt Menschen ohne Schutz zu sehen. Die Hinweise zur Bedeckungspflicht sind an jeder Tür jedes Fahrzeuges angebracht, wie ein Wiener-Linien-Sprecher betonte.

HInweis Wiener Linien auf Maskenpflicht
ORF/Florian Kobler
Auch auf elektronischem Weg erinnern die Wiener Linien an die Maskenpflicht

Auf dem Sticker ist ein Gesicht mit Mundschutz abgebildet. Darüber ist zu lesen: „Bitte Mund und Nase bedecken.“ Auch mittels Durchsagen und auf den elektronischen Anzeigen wurde über die Maßnahme informiert. Eine Verteilung von Masken wie in den Supermärkten gibt es im Wiener Öffi-Netz jedoch nicht. Zuständig für die Kontrolle der Maskenpflicht ist die Polizei. Die Mitarbeiter der Wiener Linien würden Fahrgäste aber auf die Vorschrift hinweisen, wurde betont.

Gleichzeitig mit dem erfolgten schrittweisen Hochfahren der Geschäfte bieten die Wiener Linien nun wieder einen etwas dichteren Takt an. Die U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen sind nun wieder analog zum Ferienfahrplan eines Wochentags unterwegs.

Peter Unger (ORF) über die Neuerungen

Neun Mistplätze geöffnet

Nach den Baumärkten haben seit Dienstag auch neun der insgesamt 16 Wiener Mistplätze wieder geöffnet. Ab sofort können auch Privatpersonen ihren Sperrmüll abliefern, freilich nur unter bestimmten Bedingungen. Ähnlich wie bei den Baumärkten war auch hier der Andrang groß. Viele Wienerinnen und Wiener nutzten die Zeit der Quarantäne offenbar dafür, in den eigenen vier Wänden auszumisten. Die Mistplätze sind vorerst eingechränkt geöffnet, und zwar von Montag bis Samstag, jeweils von 7.00 bis 18.00 Uhr. Die nun geöffneten neun Mistplätze haben ein größeres Platzangebot als die restlichen und getrennte Ein- und Ausfahrten. Somit ist auch gewährleistet, dass der von Mitarbeitern der MA 48 kontrollierte Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.

Taxifahrer gehen einkaufen

Botenfahrten per Taxi sind nicht neu und boomen derzeit. Nun ist es jedoch möglich, den Lenker auch gleich den Einkauf besorgen zu lassen. Der Taxidienst 31300 bietet in Wien ein entsprechendes Service an. Der Fahrer holt dabei die Wunschliste direkt vom Kunden, begibt sich zum nächsten Nahversorger oder Supermarkt und kauft die bestellten Artikel ein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Verrechnet werden dabei eine Fahrt um 13 Euro sowie ein Pauschalbetrag von 10 Euro für die Zeit des Einkaufs. Man wolle vor allem älteren und kranken Menschen die Möglichkeit bieten, Besorgungen des täglichen Lebens zu erledigen, hieß es. Zugleich wurde auf die Gutschein-Aktion der Stadt verwiesen. Die Guthaben könnten für die Fahrten verwendet werden, wurde betont. Personen über 65 Jahre erhalten in Wien einen Taxigutschein in der Höhe von 50 Euro.