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ORF.at/Lukas Krummholz
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Politik

5.000 Laptops für Wiener Schüler

Zum Thema „Ein Monat Corona-Normalität“ hat sich die Wiener Stadtregierung zu Wort gemeldet. An Schüler werden 5.000 Laptops verteilt, gefordert wurde eine frühere Öffnung der Gastronomie.

Kein Kind dürfe durch Home-Schooling zurückgelassen werden, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ): „Das Virus darf den Zusammenhalt nicht schwächen.“ Schule müsse unabhängig von den finanziellen Mitteln der Eltern für alle die gleichen Möglichkeiten bieten. Daher wird die Stadt Wien 5.000 Laptops an Schülerinnen und Schüler verteilen, kündigte Ludwig an.

So ergab etwa eine Analyse, dass in den vergangenen Wochen rund zwei Prozent der Wiener Schüler nicht adäquat erreicht werden konnten. Das sind laut Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky in konreten Zahlen etwa 3.500 Kinder und Jugendliche. Mit 5.000 Laptops sei man daher hier gut aufgestellt. Diese Laptops könnten als erster Schritt ab sofort über die Schulen bezogen werden. Die Geräte bleiben auch ab dem Herbst weiter für den Unterricht zur Verfügung.

5.000 Laptops für Wiener Schüler

Zum Thema „Ein Monat Corona-Normalität“ hat sich die Wiener Stadtregierung zu Wort gemeldet. An Schüler werden 5.000 Laptops verteilt, gefordert wurde eine frühere Öffnung der Gastronomie.

Lernhilfe in digitaler Form

Als zweiter Schritt soll eine umfassende digitale Lernplattform für Wien geschaffen werden. Dafür stellt die Stadt Wien die nötige professionelle Software (Homeoffice 365) bereit. Diese findet sich nicht nur bereits auf den Laptops, sondern soll von allen Schülerinnen und Schülern in jeder Klasse benützt werden, ist also nicht auf die Leihgeräte begrenzt.

In einem dritten Schritt will die Stadt laut Czernohorszky all jenen Hilfe anbieten, die zusätzliche Unterstützung beim Lernen brauchen. So ist etwa mit Mittwoch die Lernhilfe der Stadt in digitaler Form online. Sie ist gratis auch für Schüler, die bisher keine Kurse besucht haben. Das sind laut Czernohorsky rund 15.000 Schüler. Eine zentrale Plattform für Lehrer und eine Hotline für Eltern, die pädagogische Unterstützung brauchen, sind weitere Maßnahmen.

Coronavirus-Pandemie beschleunigt digitalen Wandel

Der digitale Wandel vor allem in der Schule geschieht durch die Coronavirus-Pandemie schneller als von der Stadt geplant. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bezeichnete dies als einen positiven Effekt der Krise. Er lud alle Wienerinnen und Wiener dazu ein, sich daran zu beteiligen. Dafür ist ab sofort eine eigene Homepage der Stadt freigeschaltet.

Hanke hat sich am Mittwoch dafür ausgesprochen, der Gastronomie bereits früher als geplant ein kontrolliertes Wiederaufsperren zu ermöglichen. Derzeit ist vom Bund hier Mitte Mai anvisiert. „Es wird über den Zeitpunkt noch nachzudenken sein“, befand Hanke. Es würde ihn freuen, wenn bereits Anfang Mai die Lokale wieder öffnen dürftent. Möglich sei etwa, zunächst Mittagsverpflegung anzubieten. Das lange Zuwarten würde es für viele Betriebe nicht einfach machen, warnte Hanke.

Kritik an Regeln im Einzelhandel

Der Wirtschaftsstadtrat zeigte sich auch einmal mehr unzufrieden mit den geltenden Regeln im Einzelhandel – also vor allem mit der Beschränkung auf Geschäfte, die kleiner als 400 Quadratmeter sind. Es sei „nicht ganz verständlich“, warum der Möbel- oder der Autohandel nicht öffnen dürften.

Auch in den Einkaufszentren gebe es viele kleinere Shops, gab er zu bedenken. Die dürfen ebenfalls noch nicht aufsperren, obwohl die Einkaufszentren geöffnet seien, da sich dort meist auch Lebensmittelhändler befänden. Prinzipiell sei er aber froh, dass es im Bereich Handel zu einer ersten Lockerung gekommen sei, versicherte er.

In Wien haben laut Hanke rund 16.000 Firmen Kurzarbeit beantragt. Für fast 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde diese bereits genehmigt, wie er berichtete.