Ein Junge springt im Freibad am Brauweg vom 3-Meter-Turm ins Wasser.
APA/dpa/Swen Pförtner
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Chronik

Leitfaden für Bäderöffnung in Arbeit

Bis auf Weiteres bleiben Freibäder und Hallenbäder in Wien geschlossen. Derzeit arbeitet der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien mit einem Team an einem Leitfaden, unter welchen Maßnahmen Bäder besucht werden können. Eine Öffnung sei unausweichlich.

„Es ist noch nicht fix, ob wir heuer überhaupt aufsperren können“, sagte Martin Kotinsky von der zuständigen MA 44 am Montag gegenüber Radio Wien. Man müsse auf die Entscheidung der Bundesregierung und die damit verbundenen Auflagen warten – mehr dazu in Sommer ohne Freibäder droht.

Für Public Health-Experten und Umweltmediziner Hutter ist eine Öffnung der Bäder unausweichlich. „Aus gesundheitlicher Sicht ist es eine ganz wesentliche Möglichkeit sein Wohlbefinden aufzutanken. Es ist wichtig für unsere Gesundheit und unser seelisches Wohlbefinden, das ja auch gelitten hat“, sagte Hutter im Gespräch mit „Wien heute“.

Hutter: Wird Beschränkungen in den Bädern geben

Gleichzeitig betonte Hutter, dass die Bevölkerung mit der Öffnung der Bäder aber auch eine Verpflichtung bekommt. „Nämlich eine Verpflichtung dazu, dass wir hier gewisse Rahmenbedingungen einhalten, damit wir hier nicht wieder die Epidemie anstiften“, so Hutter. Das wesentlichste sei das Distanzhalten.

Umweltmiediziner Hans Peter Hutter zu künftigen Coronamaßnahmen

Masken beim Personal in Lokalen? Und wie schaut es mit der Öffnung der Freibäder diesen Sommer aus? Dazu ist Public Health Experte und Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien im Interviewstudio.

Der Leitfaden werde diese Woche fertig gestellt und dann publiziert. Darin sollen „wissenschaftlich fundiert einige Eckpunkte“ festgelegt sein, damit die „Bäder, die Verwaltung, die Betriebe, eine gewisse wissenschaftliche Grundlage haben. Da geht es um das Distanzhalten auch in den Becken. Das ist keine einfache Aufgabe. Es ist ganz klar, dass es mehr Ressourcen braucht in den Bädern“, so Hutter.

In dem Leitfaden werde auch ausgearbeitet, wo „die neuralgischen Punkte, die Hotspots sind, wo es Schwierigkeiten geben wird“. Denn es werde Beschränkungen geben in den Bädern, so Hutter. Dass die Bäder aufsperren sollen, steht für ihn außer Frage. Denn wenn alle irgendwohin gehen würden zum Baden, werde es „sehr schwer zu kontrollieren sein, ob sie sich an die Regeln und wichtigen Maßnahmen halten“, so Hutter.