Flamingo-Küken in Schönbrunn geschlüpft
Tiergarten/Daniel Zupanc
Tiergarten/Daniel Zupanc
Chronik

Tiergarten Schönbrunn öffnet am 15. Mai

Digitale Besuche sind zwar nett, können aber einen realen Besuch im Tiergarten Schönbrunn nicht ersetzen. Das müssen sie auch nicht mehr, denn der wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossene Tiergarten sperrt am 15. Mai wieder auf.

„Ich freue mich, dass wir den Tiergarten Schönbrunn als beliebtes Ausflugsziel wieder zur Verfügung stellen können, wo vor allem Familien in dieser turbulenten Zeit Tiere und Natur genießen können“, so Eigentümervertreterin Bundesministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Wie anderswo auch in dieser Zeit steht der Schutz der Gesundheit natürlich im Vordergrund. Deshalb wurde ein Konzept für eine kontrollierte Wiederöffnung des seit 12. März geschlossenen Tiergartens erarbeitet, das laufend an neue Vorgaben und mögliche Lockerungen angepasst wird.

Bei den Tierhäusern wird versucht, einzelne mit einem Einbahnsystem zu öffnen. Um den Mindestabstand einzuhalten, können vorerst keine Führungen stattfinden. Es sind aber Rundwege ausgeschildert, damit Besucher kein Tier verpassen. Gastronomie und Zoo-Shop sind im Rahmen der derzeitigen Maßnahmen eingeschränkt geöffnet.

Karten müssen vorab gekauft werden

Auf dem 17 Hektar großen Tiergartengelände stehen im Außenbereich drei Hektar an Besucherflächen zur Verfügung. Um einen Mindestabstand von zwei Metern gewährleisten zu können, müssen die Tageskarten vorab online unter www.imperialtickets.com gekauft werden. Dies ist ab 5. Mai möglich. Auch Jahreskarten-Besitzer müssen über diese Website eine kostenlose Reservierungskarte lösen. Für Personen, die keinen Zugang zum Internet haben, wird es vor Ort beim Haupteingang Hietzing die Möglichkeit für den Kauf von Tickets und das Lösen einer Reservierungskarte geben. Auch das Verlängern und Kaufen von Jahreskarten sowie das Kaufen von Spezialkarten ist vor Ort möglich.

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Flamingo-Küken in Schönbrunn geschlüpft
Tiergarten/Daniel Zupanc
Flamingo-Küken in Schönbrunn geschlüpft
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Flamingo-Küken in Schönbrunn geschlüpft
Tiergarten/Daniel Zupanc
Flamingo-Küken in Schönbrunn geschlüpft
Tiergarten/Daniel Zupanc

„Unser großes Ziel ist es, den Besucherinnen und Besuchern wieder ein tolles Tiergartenerlebnis zu bieten. Um diese Jahreszeit ist ein Großteil der Tiere auf den Außenanlagen und somit zu sehen. Unsere Besucher erwarten viele Jungtiere – von den Kattas über die Mhorrgazellen bis zu den Rosa Flamingos. Und ich bin mir sicher, viele werden erstaunt sein, wie aufgeweckt unser Eisbären-Mädchen Finja und unser Gibbon-Jungtier mittlerweile sind“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

„Aktuell zwölf Kücken“

Freude herrscht über den jüngsten Nachwuchs bei den Flamingos. „Wir haben aktuell zwölf Kücken“, so Hering-Hagenbeck. „Es werden noch einige Eier bebrütet, und wir hoffen, dass weitere Kücken schlüpfen.“ Durch das frühlingshafte Wetter haben die Flamingos bereits Anfang März zu brüten begonnen. Das erste Kücken ist am 1. April geschlüpft.

„Die jüngsten Kücken sitzen noch in den Nestern und blicken aus dem Federkleid ihrer Eltern hervor. Andere haben das Nest schon verlassen und werden wie in einem Kindergarten gemeinsam betreut“, so Tierpflegerin Jenny Bukowski. Ein Flamingo ist stets der Aufpasser und behält die Kückenschar im Auge.

„Die Eltern brüten abwechselnd"

Mit einer Größe von bis zu 1,40 Metern ist der Rosaflamingo die größte aller Flamingoarten. Für sein prächtiges rosa Gefieder sorgen Farbstoffe in den Krebsen, die er aus den Seen, Flüssen und Lagunen filtert. Im Zoo gibt es dafür ein spezielles Futter. Die Kücken tragen noch das graue Daunenkleid. Erst im Alter von drei Jahren wird das Gefieder dann rosa.

Rosaflamingos sind saisonal monogam. Während der Brutzeit bleibt ein Pärchen zusammen. Im nächsten Jahr können sich die Paare neu zusammenfinden. Bei der Aufzucht herrscht Arbeitsteilung. Bukowski: „Die Eltern brüten abwechselnd, und beide Elternteile füttern ihr Jungtier mit einer energiereichen Flüssigkeit aus dem Kropf.“ Das eigene Kücken unter den anderen Jungtieren wiederzufinden, ist für die Eltern kein Problem. Sie erkennen es anhand der Laute.

Auch Schloss Schönbrunn öffnet wieder

Neben dem Tiergarten werden auch alle anderen Standorte der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB) geöffnet, wenn auch manche nur eingeschränkt. Dazu gehört etwa Schloß Schönbrunn, wo der Irrgarten mit Labyrinth und Labyrinthikon-Spielplatz sowie die Aussichtsterrasse auf der Gloriette noch bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Außerdem öffnen Sisi Museum/Kaiserappartements/Silberkammer in der Hofburg Wien, das Hofmobiliendepot ∙ Möbel Museum Wien sowie Schloss Hof und Schloss Niederweiden. Sie alle sperren ebenfalls am 15. Mai wieder auf.