Tanzende Beine
ORF
ORF
Lifestyle

Tanzschulen kämpfen um Existenz

Eine der Branchen, die die Coronavirus-Krise hart trifft, ist die der Tanzschulen: Seit Mitte März sind sie geschlossen. Und auch nach dem verordneten „Social Distancing“ wird es vermutlich noch länger dauern, bis wieder unbeschwert getanzt und gefeiert wird.

25 Tanzschulen gibt es in Wien, mit Tanzsälen zwischen 150 und 6.000 Quadratmetern. Alleine die Mieten dafür könnten viele in den Ruin treiben, heißt es nun. „Es gibt sicher viele Tanzschulen, die mit den Mieten einen ganz großen Brocken haben, der auf sie zukommt jeden Monat“, sagte Tanzschulbetreiberin Karin Lemberger Sonntagabend im „Wien heute“-Interview.

Tanzschulen haben ausgetanzt

In einer Zeit des „Social Distancing“ haben es die Tanzschulen besonders schwer, sie sind mittlerweile seit Mitte März geschlossen.

Es wäre schon einmal eine „Riesenhilfestellung“, wenn man die Mieten nicht zahlen müsste, so Lemberger. Und weiter: „Unsere jetztige Situation ist natürlich eine riesige Komplettkrise für alle Wiener Tanzschulen, ein hundertprozentiger Ausfall, das geht natürlich überhaupt nicht.“

Kraml: „Echtes Existenzproblem“

Die, wie es heißt, „verhältnismäßig hohen Fixkosten“ und die Sorge, dass es nicht so bald bergauf geht, auch nachdem die Ausgangsbeschränkungen vorbei sein werden, lassen wenig Optimismus zu: „Es gibt einen Grund, warum so viele Menschen zu uns kommen: weil sie gemeinsam feiern und Spaß haben wollen, weil sie ihre Freunde treffen. Wenn das nicht möglich ist, dann hat unsere Branche ein echtes Existenzproblem“, so der aus „Dancing Stars“ bekannte Tanzschulbetreiber Thomas Kraml.

Tanzschulenbetreiber Thomas Kraml
ORF
„Dancing Star“ Thomas Kraml sieht „echtes Existenzproblem“

Ein „Existenzproblem“ könnten neben den Tanzschulen auch andere Unternehmer bekommen, denn mit einem Umsatz von 128 Millionen Euro im Jahr sind alleine Wiens Bälle ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor. Und Walzerseligkeit ins Internet zu verlagern, wird wohl schwer gehen.