Wizz-Flugzeuge am Flughafen Wien
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Wizz Air bestätigt Flugstart mit 1. Mai

Der ungarische Billigflieger Wizz Air hält die Ankündigung aufrecht, mit 1. Mai den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. Um das trotz Coronavirus-Pandemie möglich zu machen, hat die Airline spezielle Maßnahmen inklusive kurzfristiger Änderungen ergriffen.

Dortmund, Thessaloniki, Lissabon, Oslo und Eindhoven nannte eine Sprecherin der Gesellschaft am Dienstagvormittag aktuell als jene Ziele, die am 1. Mai von Wien aus angeflogen werden sollen. Sie machte allerdings darauf aufmerksam, dass sich der Flugplan jederzeit ändern könne. So scheinen etwa ursprünglich geplante Destinationen wie Mailand und Rom nicht mehr auf. Sie wurden um zwei Wochen nach hinten verschoben – ebenso wie Oslo, das Dienstagmittag ebenfalls aus der Ankündigung gestrichen wurde. Wizz Air verwies auf geltende österreichische Einschränkungen, die Rückflüge aus Italien nach Wien nicht erlaubt hätten.

Nachfrage ja, muss aber nicht groß sein

Rein prinzipiell hieß es gegenüber wien.ORF.at, die Airline hätte den Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Flugbetriebs nach genauen Analysen gewählt. Der 1. Mai habe sich so als Termin herauskristallisiert. Man habe Destinationen ausgewählt, von denen man glaube, dass es eine Nachfrage gebe. Das würde eine gewisse Auslastung sicher stellen, etwa durch Menschen, die wegen ihrer Arbeit oder aus familiären Gründen unbedingt fliegen wollten.

Gleichzeitig glaube man nicht, dass die Nachfrage so groß sein werde, dass die Flugzeuge bis auf den letzten Platz besetzt sein würden. Man gehe eben eher von einer „geringen Nachfrage“ aus. Es werde ja auch nicht mehrmals täglich eine Destination angeflogen, sondern zwei bis drei Mal wöchentlich. Dadurch würden auch keine besonderen Maßnahmen die Sitzplätze in den Maschinen betreffend nötig. Man gehe davon aus, die vorhandenen Passagiere so in den Flugzeugen positionieren zu können, dass die Sicherheitsabstände gewahrt bleiben.

Möglichst wenig Kontakt als Rezept

Vorrangig will die Airline auf Abstandhalten und „konktaktloses Reisen“ setzen, wie es in einer Aussendung hieß. Die Passagiere werden aufgerufen, Check-In, Gepäckaufgabe, Käufe an Bord und anderes mehr online selbst abzuwickeln. An Bord trage das Personal während des gesamten Fluges Masken und Handschuhe, an die Passagiere würden Desinfektionstücher verteilt. Zudem seien die Crews im Umgang mit infizierten Personen geschult, hieß es weiter.

Neben Informationen über die aktuelle Pandemieentwicklung würden die Flugzeuge mehrmals täglich gereinigt und das gesamte Flugzeug über Nacht desinfiziert. Würden Flüge aufgrund aktueller Entwicklungen kurzfristig abgesagt, können Passagiere die Kosten plus Bonus auf ein Wizz Air-Konto gutschreiben lassen und ein anderes Mal in Anspruch nehmen oder sie bekommen den gesamten Betrag rücküberwiesen.

Kein Rückflug aus Corona-Gebieten

Wizz Air hatte den Flugbetrieb in Wien ebenso wie die Konkurrenten AUA und Laudamotion eingestellt. Die entsprechende Verordnung zu den Landeverboten für Flugzeuge aus Corona-Risikogebieten soll über den 30. April hinaus verlängert werden, wie es aus dem Gesundheitsministerium hieß. Für Länder wie Italien oder Spanien besteht wegen der Corona-Pandemie auch eine explizite Reisewarnung. Für den Rest der Welt gilt Sicherheitsstufe 4 – also hohes Sicherheitsrisiko.