Ein Kind springt vom Sprungbrett ins Wasser des Laaerbergbades
APA/Georg Hochmuth
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Politik

Sprung in die Bäderzukunft um 100 Mio. Euro

Die Stadt investiert rund 100 Millionen Euro in die „Bäderstrategie 2030“. Unter dem Titel „Sprung in die Zukunft“ sollen bestehende Bäder erweitert und der Schwimmunterricht gesichert werden – und die Donaustadt soll ein Hallenbad bekommen.

„Die Herausforderungen dabei sind eine wachsende Bevölkerungszahl, viele neue Stadtentwicklungsgebiete und auch die Auswirkungen des Klimawandels“, betonte Bäderstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). „Die nun vorliegende Strategie beschreibt die Ziele und geplanten Maßnahmen in den drei großen Bereichen ‚Gäste, Angebot und Betrieb‘ sowie mögliche Investitionen in neue Standorte", etwa mit Hallenbädern eines neuen Typs, die auf den steigenden Bedarf ausgerichtet sind und die sich kostengünstig realisieren lassen.

Besonderes Augenmerk gilt den Bedürfnissen von Familien und Kindern. „Coole Plätze“ für die Kleinsten werden in einer Stadt, die vom Klimawandel nicht verschont bleibt, immer wichtiger. Bereits 2020 fällt demnach der Startschuss für neue Wasserspielplätze an den Standorten Brigittenau und Floridsdorf.

Luftaufnahme eines Freibads
APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich

Fokus auf Schwimmunterricht

„Die Wiener Bäder sind ein wichtiger Teil der Infrastruktur unserer Stadt und werden von den Wienerinnen und Wienern auch sehr geschätzt“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). „Deshalb ist es uns – gerade auch in der Corona-Krise – ein besonderes Anliegen, einen positiven Blick in die Zukunft zu werfen.“

Hubert Teubenbacher, Abteilungsleiter der Stadt Wien-Bäder, sprach die Rolle der Bäder für die Schulen an: „Die Bäder sind nicht nur ein attraktiver Ort der Abkühlung und der Freizeitgestaltung, sondern spielen auch für die Schulen im Bereich des Schwimmunterrichts eine wichtige Rolle. Damit alle Kinder in Wien schwimmen lernen und sich sicher im Wasser aufhalten können, möchten wir auch in Zukunft den Schulen ausreichende Zeiten für Schwimmunterricht bieten und das Schulangebot mit vermehrt eigenen Schwimmkursen ergänzen.“

Sechs Erweiterungen und ein Hallenbad für die Donaustadt

Von den bereits bestehenden 38 Bäderstandorten der Stadt Wien-Bäder sollen deshalb in den nächsten Jahren insgesamt vier Standorte um neue Schwimmhallen erweitert werden – und zwar das Höpflerbad in Liesing, das Laaerbergbad in Favoriten, das Simmeringer Bad und das Großfeldsiedlungsbad in Floridsdorf. Darüber hinaus sollen das Brigittenauer Bad um ein Außenbecken und einen Wasserspielpark und der Freibereich im Hallenbad Floridsdorf um einen Wasserspielpark erweitert werden.

Bürgermeister Ludwig: Bäder werden ausgebaut

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Dienstag angekündigt, dass die Wiener Bäder Ende Mai aufsperren und sogar neue Bäder gebaut werden. Paul Tesarek (ORF) hat ihn zum Interview getroffen.

Ein komplett neues Hallenbad soll in der Donaustadt entstehen. „Da suchen wir noch einen geeigneten Standort, aber es ist die Entscheidung gefallen. Weil dort auch das Bevölkerungswachstum am größten ist“, sagte Ludwig im Interview mit „Wien heute“.

Angestrebtes Ziel ist es, den Großteil der Bäderbauprojekte bis 2030 zu realisieren. „An diesen neuen Standorten wollen wir einen neuen, smarten Bädertyp entwickeln, der mit einem fokussierten Angebot verschiedene Bedürfnisse einer wachsenden Stadt abdeckt, so Ludwig und Czernohorszky abschließend.