Der Einsatz wurde kurz vor 17.00 Uhr beendet. Bombenspürhunde hatten die Räume der Präsidentschaftskanzlei durchsucht, es wurde keine Bombe gefunden. Mit der Evakuierung des Gebäudes und den weitläufigen Absperrungen war kurz vor 15.00 Uhr begonnen worden.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen befand sich im Gebäude, als die Drohung bei der Polizei einlangte. „Er wurde unmittelbar darauf in Sicherheit gebracht“, sagte der Sprecher des Bundespräsidenten, Reinhard Pickl-Herk, der APA. „Ein herzliches Danke schön an jene Polizisten und Polizistinnen der @LPDWien , die mit Bombenspürhunden heute die #Hofburg durchsucht haben – und dann Entwarnung geben konnten. Danke auch an all jene, die die Hofburg außen gesichert haben“, teilte Van der Bellen nach dem Einsatz über Twitter mit.
Ein herzliches Danke schön an jene Polizisten und Polizistinnen der @LPDWien , die mit Bombenspürhunden heute die #Hofburg durchsucht haben - und dann Entwarnung geben konnten. Danke auch an all jene, die die Hofburg außen gesichert haben. (vdb) (1/2)
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) 29. April 2020
Bombenspürhunde im Einsatz
„Die Bombendrohung ist per Mail bei der Polizei eingegangen“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. In der E-Mail hatte es geheißen, dass sich in der Hofburg Sprengstoff befindet. Die E-Mail war anonym und richtete sich gegen keine konkrete Person. Geldforderungen oder Drohungen gegen eine Person enthielt die Mail nicht.
Die gesamte Hofburg wurde von der Polizei großflächig abgesperrt, auch der Bereich vor dem angrenzenden Bundeskanzleramt. Dutzende Polizisten sicherten das Gelände. Neben Polizeikräften waren am Nachmittag auch die Rettung und die Feuerwehr an Ort und Stelle. Unterdessen durchsuchten Beamte mit Bombenspürhunden Stock für Stock den Leopoldinischen Trakt der Hofburg. Die Tiere wechselten sich dabei ab.
Hofburg: Entwarnung nach Bombendrohung
Nach einer Bombendrohung ist am Mittwochnachmittag die Hofburg vorübergehend evakuiert worden. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde in Sicherheit gebracht.
U-Haft gegen Mann mit Machete
Erst am Dienstag hatte es ebenfalls einen Polizeieinsatz vor der Präsidentschaftskanzlei gegeben. Ein 33-jähriger Mann war mit einer Machete bewaffnet dort aufgetaucht, er wollte laut eigenen Angaben mit Politikern sprechen. Bedroht hatte der Mann niemanden. Er wurde von der Wega überwältigt, die Staatsanwaltschaft stellte am Mittwoch einen U-Haft-Antrag, außerdem wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Der Mann soll vor seiner Festnahme auch mehrfach im Büro des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP) angerufen haben. In einem Facebook-Posting bezog er sich wenige Stunden vor dem Vorfall ebenfalls auf den Nationalratspräsidenten.
Vor 18 Jahren, am 15. März 2002, gab es ebenfalls eine Bombendrohung gegen die Wiener Hofburg. In diesem Fall war es ein am Eingang zur Präsidentschaftskanzlei „geparkter“ Pkw, in dem sich der Sprengstoff hätte befinden können. Eine großräumige Sperren wurde errichtet und der Entschärfungsdienst alarmiert. Bombe fand sich keine. Der Autolenker, der zuvor eine „mediengerechte Explosion“ angekündigt hatte, wurde in die ehemalige Nervenheilanstalt in Maria Gugging (NÖ) eingeliefert.