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Bildung

Kindergärten rechnen mit 10.000 Kindern

Das Arbeitsleben in der Stadt wird wieder hochgefahren. Die städtischen Kindergärten rechnen bereits ab Montag mit bis zu 6.000, die privaten Kinderfreunde mit rund 4.000 Kindern, die unter verschärften Maßnahmen zu betreuen sind.

Wurden etwa in einem städtischen Kindergarten in Wien-Simmering zuletzt etwa drei Kinder betreut, sind nun bereits für Montag zehn bis 15 angemeldet. Beim Dachverband der Kindergärten erwartet man durchschnittlich 25 bis 40 Prozent der Kinder. Eine Herausforderung wird da vor allem das Bringen und Abholen, so Daniela Cochlar, Abteilungsleiterin der MA 10.

Möglichst kleine Gruppen

Künftig betreten Eltern daher den Kindergarten in Simmering über drei verschiedene Eingänge, empfohlen wird dabei Mund-Nasen-Schutz und ausreichend Abstand einzuhalten. Drinnen werden die Kinder in möglichst kleinen Gruppen betreut. Für die Kinder soll sich dabei allerdings so wenig wie möglich ändern. „Wenn ein Kind hinfällt und getröstet werden muss, dann wird es selbstverständlich getröstet – auch mit Körperkontakt“ so Cochlar. Eine Maske ist ihrer Ansicht auch hinderlich, denn „Kinder brauchen ein Lächeln, um im Alltag gut interagieren zu können, – gerade Kinder, die nicht Deutsch als Erstsprache haben, brauchen das Lippenbild und müssen sehen, wie gesprochen wird.“

86.000 Kindergartenkinder

In Wien gibt es insgesamt 86.000 Kindergartenkinder. Sie werden in 350 städtischen Kindergärten und 1.700 privatrechtlich organisierten Einrichtungen betreut.

Pädagoginnen und Pädagogen können aber eine Maske tragen, wenn sie möchten beziehungsweise, falls ein Kind erkrankt. Weitere Maßnahmen: Es gibt keine Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die verschiedenen Kindergartengruppen sollen selbst im Garten nicht zusammenkommen. Türgriffe und Oberflächen werden öfter desinfiziert, Spielzeug wird häufig gereinigt oder derzeit nicht angeboten.

Kind wäscht sich die Hände
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Ein fixes Ritual im Kindergarten

Händewaschen mit Liedern zelebrieren

Ähnliche Maßnahmen treffen die privaten Kindergärten. Sie wollen die Kinder spielerisch auf die neue Situation vorbereiten. So wird bei den Wiener Kinderfreunden bereits das Händewaschen zelebriert, mit Glocken, Signalen und Liedern.

Neue Abläufe in Kindergärten

Auch die Kindergärten rechnen mit einem starken Zustrom ab Montag. Sie haben sich Gedanken gemacht, wie Sicherheitsabstand und Masken bei kleinen Kindern funktionieren kann.

Die Kindergärten betonen, dass es keine Hürden gibt, Kinder zu bringen und jedes Kind willkommen sei. Auf der anderen Seite verliere kein Kind seinen Platz, wenn es nicht komme. Die Besuchspflicht im letzten Kindergartenjahr bleibt zudem bis auf Weiteres ausgesetzt.