Sophienspital
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Chronik

Zwischennutzung für Sophienspital fix

Das ehemalige Sophienspital in Wien-Neubau nahe dem Westbahnhof steht seit 2017 leer. In den kommenden Jahren soll es umgebaut werden und Wohnraum entstehen. Bis zum Baubeginn gibt es nun eine Zwischennutzung.

Unter dem Namen WEST soll auf 4.000 Quadratmetern Platz für „temporäre Büro- und Atelierräume, Workshops, Seminare, Events, Ausstellungen, Symposien, Talks und gelegentlich auch Partys“ sein, heißt es auf der Website des Projekts. Auch der Park soll mitgenutzt werden. Das Projekt widmet sich dem Thema Kreislaufwirtschaft – mit einer Schwerpunktsetzung auf Circular Fashion, wird auf der Seite betont.

Vorerst keine Details

Wie das genau aussehen soll, dazu gibt es vorerst keine Auskünfte. Von Seiten des Projekts stand gegenüber wien.ORF.at vorerst kein Interviewpartner zur Verfügung. Schriftlich wurde lediglich mitgeteilt, dass noch einzelne Planungs- und Abklärungsschritte ausstehen. Pläne könne man wahrscheinlich kommende Woche präsentieren. Im Büro des Bezirksvorstehers Markus Reiter (Grüne) bestätigt man die Zwischennutzung zwar, für Details wird ebenfalls auf kommende Woche verwiesen.

Einzelne Unternehmen sind dort aber bereits untergekommen. So hat die Österreichische Gesellschaft für Landschaftsarchitektur (ÖGLA) bereits ihr Haus der Landschaft bezogen. Szenekenner im Bereich Leerstandsaktivierung zeigen sich erfreut über die Zwischennutzung. Sie erwarten, dass für manche Unternehmen auch im späteren Konzept Platz gefunden werden kann. Die Ausschreibung des Eigentümers wohnfonds_wien sieht nämlich Raum für die Kreativszene nach dem Umbau vor. Politisch werten die Kenner die Zwischennutzung als Erfolg der Bezirks-Grünen, die sich sehr dafür eingesetzt haben.

Wohn- und Gemeindebau geplant

Die Zwischennutzung ist für ein bis zwei Jahre angedacht. Auch Wohnen soll man in dieser Zeit schon können, allerdings nur temporär. Anschließend sollen auf dem Areal dann geförderter Wohnraum inklusive eines Gemeindebaus entstehen. Konkret sind zwei Drittel der Nutzfläche ausschließliche für Wohnnutzung vorgesehen, ein Drittel sollen der gewerblichen bzw. Nicht-Wohnnutzung dienen.

Im ehemaligen Verwaltungstrakt ist ein gemischtes Projekt vorgesehen, welches den Gemeindebau und eine Bildungseinrichtung der Stadt Wien beherbergen soll. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass der Teil entlang des Gürtels abgerissen wird und neue Gebäude enstehen. Andere Teile des ehemaligen Spitals stehen unter Denkmalschutz.