Chronik

Drogenrazzia: Besitzer hatte „nichts damit zu tun“

Nachdem Drogenfahnder am vergangenen Freitag im Szenelokal „Dots“ im Brunnerhof in Wien-Döbling eine Privatparty aufgelöst hatten, hat sich nun Lokalbesitzer Martin Ho zu Wort gemeldet: „Ich habe nichts damit zu tun.“

Hos Darstellung zufolge hat ein Stammkunde „das Ende der Ausgangsbeschränkungen fälschlicherweise so interpretiert, dass es inzwischen erlaubt ist, auch zehn oder 15 oder 20 Freunde mitzunehmen“, sagte er dem Internetportal „trend.at“. Ebenfalls fälschlich habe dieser Kunde „gedacht, dass es mit Sicherheitsabstand möglich ist, das Sushi vor Ort zu verzehren – in der sogenannten Zigarrenstube“.

Mitarbeiter in Schutz genommen

Der Clubbetreiber hat nach eigener Darstellung weder von der Anbahnung noch von der Party selbst vor dem 2. Mai erfahren und nahm seine in der Razzia involvierten Mitarbeiter in Schutz: „Dass die Mitglieder dieser Gesellschaft dann die von der Polizei festgestellten Suchtmittel bei sich trugen, das kann weder der Koch noch der Mitarbeiter wissen“, zitierte „trend.at“ den Gastronomen.

Die Polizei erhielt im Vorfeld eine vertrauliche Information, dass in dem Szenelokal Drogenhandel betrieben werde. Mit einer von der Wiener Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung statteten sie dem Restaurant einen Besuch ab und stießen auf die feiernden Partygäste. In dem Lokal, das aufgrund der Covid-19-Bestimmungen noch geschlossen sein muss, wurden laut Polizei bei einigen Feierwütigen Kokain, Cannabis und die Partydroge MDMA gefunden.

Um 20.15 Uhr eingeschlafen

Er selbst habe sich noch vor Beginn der Razzia mit seiner Familie am Wohnsitz in Niederösterreich eine Folge der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ angesehen, detaillierte Ho frühere Angaben seines Anwalts. Um 20.15 Uhr sei er eingeschlafen. Nach Angaben von Montag erstattete die Polizei Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz sowie nach dem Suchtmittelgesetz zum Drogenbesitz zum Eigenbedarf.