Aufzeichnungen aus der Unterwelt
Vento Film Productions GmbH
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Kultur

Romy-Akademiepreise für Wiener Unterwelt

Die Romy-Akademiepreise sind am Dienstag bekannt gegeben worden. Doppelt prämiert wurde dabei der Film „Aufzeichnungen aus der Unterwelt“, nämlich als beste Kinodokumentation sowie als beste Produktion.

Der fast ausschließlich in Schwarz-Weiß gehaltene Film über die Wiener Unterwelt in den 60er Jahren porträtiert den verstorbenen Wienerlied-Sänger Kurt Girk und den legendären „Unterweltkönig“ Alois Schmutzer. Die Romy-Akademiepreise werden traditionell vor der Verleihung der Publikumspreise vergeben. Die Romy-Verleihung findet heuer aufgrund der Coronavirus-Krise nicht im Rahmen einer Gala, sondern am Samstag als TV-Event im ORF statt.

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Aufzeichnungen aus der Unterwelt
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Im Milieu der Wiener Unterwelt der 1960er Jahre herrscht Unruhe. Mitten im Geschehen stehen der Wienerlied-Sänger Kurt Girk und sein legendärer Freund Alois Schmutzer.
Aufzeichnungen aus der Unterwelt
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Beide müssen ihre Nähe zum illegalen Kartenspiel „Stoß" in einem umstrittenen Prozess mit langen Haftstrafen büßen.
Kurt Girk, Aufzeichnungen aus der Unterwelt
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In ruhigen Schwarz-Weiß-Bildern erzählen die charismatischen Protagonisten über diese Zeit aus einer noch nie gezeigten Position.
Aufzeichnungen aus der Unterwelt
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Der Film AUFZEICHNUNGEN AUS DER UNTERWELT ist nicht nur eine Liebeserklärung an ein vergangenes Wien,…
Aufzeichnungen aus der Unterwelt
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…sondern auch ein Sittenbild österreichischer Nachkriegsgeschichte.
Alois Schmutzer, Aufzeichnungen aus der Unterwelt
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„How to sell drugs online (fast)“ beste Serie

Als bester TV-Film wurde die ORF/ZDF-Koproduktion „Spuren des Bösen: Sehnsucht“ geehrt, die Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“ als beste Serie. Sandra Wollners Sci-Fi-Dystopie „The Trouble With Being Born“ wurde als bester Kinofilm ausgezeichnet. Die vom ORF kofinanzierte Produktion wurde bereits bei der Berlinale und der Diagonale mit Spezialpreisen gewürdigt. In der Kategorie „Beste Produktion TV-Fiction“ wurden Heinrich Ambrosch, Marvin Kren und Moritz Polter für die von ORF und Netflix koproduzierte Mystery/Thriller-Serie „Freud“ geehrt.

Dreh zu Marvin Krens „Freud“
ORF/Satel Film/ Bavaria Fiction/Jan Hromádko
„Freud“ wurde als beste TV-Fiction-Produktion ausgezeichnet

Nora Fingscheidt, die mit ihrem Drama „Systemsprenger“ auch beim Deutschen Filmpreis abräumte, erhielt eine Trophäe für die beste Regie in der Kategorie Kinofilm. Das beste Drehbuch in der Kategorie TV-Fiction verfasste nach Ansicht der Akademie Agnes Pluch für „Balanceakt“. Das beste Drehbuch für einen Kinofilm lieferte Simon Verhoeven für „Nightlife“.

Zwei Landkrimis prämiert

Ausgezeichnet wurden außerdem zwei ORF-Landkrimis: Regisseurin Catalina Molina setzte sich in der Kategorie „Beste Regie TV-Fiction“ für den „Landkrimi: Das dunkle Paradies“ durch, die Auszeichnung für die beste Bildgestaltung ging an Leena Koppe für den „Landkrimi: Das letzte Problem“.

Für die beste Bildgestaltung eines Kinofilms wurden Judith Benedikt und Eva Testor mit „Backstage Wiener Staatsoper“ gewürdigt, in dem Regisseur Stephanus Domanig hinter die Kulissen des Opernbetriebs blickt. Auch „Dok 1“-Moderatorin Lisa Gadenstätter konnte sich freuen: Die ORF 1-Doku „Nie zu spät – Die Träume der Hundertjährigen“ setzte sich als beste TV-Dokumentation durch.

Filmschaffende vor den Vorhang

Mit den Akademiepreisen sollen die Filmschaffenden hinter der Kamera sowie vielversprechende Nachwuchsstars vor den Vorhang geholt werden. Die besten Nachwuchsschauspieler werden allerdings erst am Samstag im ORF bekannt gegeben. In der Sendung „Romy 2020“ um 20.15 Uhr auf ORF 2 werden die Preisträger der Romy-Akademie gemeinsam mit den Publikumspreisträgern präsentiert.