Eine einzige Raupe hat bis zu 600.000 Härchen, die bis zu acht Millimeter lang sind. Diese können abbrechen und durch Wind vertragen werden. Der Kontakt mit den Härchen ist für den Menschen unangenehm und kann zu Juckreiz, Entzündungen und Atembeschwerden führen. Und die Härchen sind laut Wiener Forstamt auch dann noch giftig, wenn die Raupen längst zum Schmetterling geworden sind.
Seit mehr als zwei Wochen besprüht das Stadtgartenamt (MA 42) die Eichen wieder mit einem biologischen Mittel. „Die Eichen in den öffentlichen Bädern haben wir schon durch. Jetzt gerade ist der Prater an der Reihe“, sagte Alexander Lorber vom amtlichen Pflanzenschutzdienst gegenüber Radio Wien. Das Aufsprühen erfolgt in der Nacht und es muss windstill sein, so Lorber.
„Ähnlich viele Tiere wie in den Vorjahren“ erwartet
Auch in Schönbrunn sind die Bundesgärten den Raupen schon mit einem biologischen Spritzmittel zu Leibe gerückt, denn eine Teilsperre des Parks wie vor zwei Jahren will man vermeiden. „Wir haben eine Fremdfirma mit der Aufbringung des biologischen Spritzmittels beauftragt. Im Schloßpark sind ja vor allem im oberen Teil Eichen zu finden“, sagte Bundesgärten-Sprecher Günter Wimmer.
In weitläufigen Grünflächen wie etwa am Bisamberg oder der Donauinsel stellt die Stadt in befallenen Gebieten Warntafeln auf. „Zum Teil sperren wir dann auch Spielplätze“, sagte Forstdirektor Andreas Januskovecz. Die Raupen seien heuer schon früh unterwegs. Januskovecz erwartet dennoch „ähnlich viele Tiere wie in den Vorjahren“.