Erster Österreichischen Tafel-Sammeltag am 01.12.2018
Verband der Österreichischen Tafeln
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Chronik

Zu wenige Helfer für Wiener Tafel

Überschüssige Lebensmittel an Bedürftige weiterzugeben: Das ist die Aufgabe der Wiener Tafel. Doch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wird der Betrieb aus mehreren Gründen ordentlich durcheinander gerüttelt.

Lebensmittel- und Sachspenden gehen zurück, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können nicht mehr mithelfen, da sie altersbedingt zur Risikogruppe gehören und der gesamte Betrieb der Wiener Tafel muss neu organisiert werden, um die Gesundheit aller zu schützen. Ein akutes Problem bei der am Großgrünmarkt inzersdorf stationierten Wiener Tafel sind die ehrenamtlichen Helfer. Sie tragen die Hauptlast bei der Verteilung. Doch rund 90 Prozent von ihnen sind derzeit die Hände gebunden. Sie können nicht mithelfen, Lebensmittel zu sammeln und zu verteilen, weil sie selbst einer Corona-Risikogruppe angehören, nämlich 60+.

Krise trifft die Schwächsten besonders

Das heißt, dass jüngere Helfer mehr anpacken müssen. Doch ihre Gruppe ist bedeutend kleiner als die der älteren Helfer. Dazu kommt noch, dass der Arbeitsaufwand in Coronazeiten viel größer geworden. Denn den Händlern bleibt derzeit eine große Menge an Lebensmitteln über. Wegen der eingeschränkten Gastronomie können sie nur schwer kalkulieren, wie viel Ware tatsächlich verkauft wird.

Die Wiener Tafel rettet diese Lebensmittel vor dem Müll und gibt sie Menschen, die sie brauchen. Gerade in Zeiten wie diesen eine enorm wichtige Aufgabe, „denn die derzeitige Krise trifft die Schwächsten in unserer Gesellschaft am stärksten. Gerade die Versorgung mit Lebensmitteln zählt zu einem der elementarsten Grundbedürfnissen“, sagte Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Wiener Tafel.