Altersgruppengerechte Beteiligung an Entscheidungen solle damit sichergestellt werden, hieß es. Die Strategie gliedert sich in insgesamt neun Kapitel. Sie wurde im Rahmen zahlreicher Workshops erstellt. Insgesamt 22.500 Kids beteiligten sich daran, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne), Jugendstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) und der Grüne Gemeinderat Peter Kraus berichteten.
Inhaltlich wurde nun in neun Bereiche geclustert, wobei sich unter anderem die Themen Natur und Umwelt, Gesundheit und Wohlbefinden, Gemeinschaft und Miteinander, Raum und Platz oder Mobilität und Verkehr als Schwerpunkte ergeben haben.
„Ehrenamtswoche“ für Schülerinnen und Schüler
Die jungen Wienerinnen und Wiener äußerten etwa den Wunsch nach mehr Bäumen, weniger Autos, mehr Mitsprachemöglichkeiten bei der Gestaltung des öffentlichen Raums oder nach sozialem Engagement. Letzteres mündete inzwischen bereits in ein erstes Projekt: die sogenannte „Wiener Ehrenamtswoche“ für Schülerinnen und Schüler. Gemeinsam mit diversen Einrichtungen, NGOs oder Vereinen wurde ein Programm für die letzte Schulwoche erarbeitet. Coronavirus bedingt kommt es aber nicht wie geplant bereits heuer, sondern erst nächstes Jahr zum Einsatz.
Eine Million Euro als Sonderbudget
Der Großteil der Maßnahmen wird über den „normalen“ Weg – also über den Gemeinderat oder die jeweiligen Ressorts – auf Schiene gebracht. Für jene Projekte, die nicht über das reguläre Budget finanziert werden können, wird es eine Mio. Euro als Sondermittel geben.
Zudem wird bis Herbst auch ein Konzept für ein Kinder- und Jugendparlament ausgearbeitet. Wer dort am Geschehen teilnehmen darf und wann es genau startet, ist noch offen. Der Ablauf soll jedoch ähnlich sein wie in der Politikwelt der Erwachsenen. Man kann Ideen und Vorschläge einreichen, darüber diskutieren – aber auch konkrete Vorhaben beschließen, wie am Donnerstag beteuert wurde. „Wir haben die Ambition, die kinderfreundlichste Stadt zu werden“, so Ludwig.