In den Fitnessstudios dürfen wieder Gewichte gestemmt werden.
AFP/Lillian Suwanrumpha
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Chronik

Wieder geöffnete Fitnessstudios gut besucht

Zweieinhalb Monate hat die Coronavirus-Pause der Fitnessstudios in Wien gedauert. Am Freitag durften sie wieder aufsperren. Der Andrang war weitaus größer als die Zahl der Gäste in den Wiener Bädern, die heute ebenfalls aufgesperrt haben.

Im Eingangsbereich der Studios bzw. bei der Rezeption waren Desinfektionsmittel-Spender angebracht worden. Kunden wurden darauf aufmerksam gemacht, ihren Mund-Nasen-Schutz auch im Garderobenbereich zu tragen. FitInn-Mitarbeiter waren mit Masken mit dem Logo der Kette ausgestattet, die in Österreich 43 Studios betreibt. Im John Harris am Schillerplatz hatten die Angestellten, die durchgängig MNS-Masken tragen müssen, dagegen PET-Visiere erhalten, zeigte es sich bei einem Lokalaugenschein der APA.

Zugangsbeschränkungen, wie sie es unmittelbar vor dem Lockdown Mitte März in stark frequentierten Fitnesscentern gegeben hatte, waren vorerst kein Thema. John Harris-Kunden wurden allerdings beim Betreten der Sportstätte per Plakat ersucht, nicht zu den Stoßzeiten zum Training zu kommen.

Die meisten trainierten ohne Maske

Sportlerinnen und Sportler trainierten großteils ohne Masken. Es gab allerdings auch Ausnahmen, die sich obendrein Einweghandschuhe aus Plastik übergestreift hatten. Einige hatten auch Feuchttücher mitgebracht, mit denen sie die Geräte vor dem Gebrauch desinfizierten. Ein rüstiger Pensionist legte während des Trainings seine FFP2-Maske nicht ab, „weil ich nicht weiß, wo die Leute sich hier herumgetrieben haben“, wie er sagte.

Deutlich öfter als in Vor-Corona-Zeiten marschierte das Personal mit Sprühflaschen und Tüchern durch die Sportstätten und desinfizierte vor allem Hanteln, Gewichtsscheiben und die Griffe an den Trainingsgeräten. In einigen Studios waren am Fußboden Markierungen angebracht worden, die den Zwei-Meter-Abstand signalisierten, der im Trainingsbereich zu beachten ist. Zu nahe beieinanderstehende Ergometer oder Rudermaschinen durften nicht benutzt werden. Im Club Danube an der Alten Donau sprachen die Trainer Personen an, die zu nahe beisammen standen, und appellierten an die Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands.

„Zehn bis 15 Leute“ im Gänsehäufel

„Wechselhaft, windig, eher kühl“: Die Schlagzeile für Wien auf wetter.ORF.at war nicht gerade einladend und entsprechend gering war auch das Bedürfnis der Wienerinnen und Wiener, in einem Bad Abkühlung zu suchen. „Gegen Null“, bezifferte ein Sprecher der Wiener Bäder das Ausmaß des Andrangs am ersten offenen Tag nach der Coronasperre.

Im Gänsehäufel wurden „zehn bis 15“ Leute gezählt. So wie hier stand die neue Bäderampel bei allen Freibädern in Wien auf grün. Das Onlinetool zeigt an, wenn die aufgrund der Corona-Maßnahmen beschränkte Höchstbesucherzahl bald erreicht wird bzw. schon erreicht wurde. Das soll verhindern, dass sich Besucher vergeblich auf den Weg ins Bad machen.