Paketverteilzentrum der Post
APA/Bundesheer/Robert Hartl
APA/Bundesheer/Robert Hartl
Chronik

Post bittet Paketkunden um Geduld

Von Tagen ist nicht mehr zu reden: Es gibt Wienerinnen und Wiener, die seit Wochen darauf warten, von der Post endlich ihr Paket zugestellt zu bekommen. Der nicht nur Pandemie-bedingte Rückstau soll aber nicht mehr lange dauern. Die Post fährt Sonderschichten.

„Leider kann es derzeit durch das stark erhöhte Paketaufkommen in Verbindung mit zeitaufwendigen Covid19-Maßnahmen, erhöhten Krankenständen und einem sehr großen Anstieg an Sperrgut zu Lieferverzögerungen kommen. In unseren Logistikzentren werden derzeit so hohe Paketaufkommen wie zur Weihnachtszeit…“ – Wer sich dieser Tage an die Post wendet, um nachforschen zu lassen, wo zum Beispiel das Paket mit Geburtstagsgeschenken bleibt, das vor zwei Wochen in Kärnten versandt worden ist, wird im Antwortmail des Post-Kundenservice nicht über den Verbleib des Pakets informiert, sondern um Geduld gebeten.

Paketzentrum Inzersdorf
ORF

Betroffen von den Verzögerungen bei der Paketzustellung sind derzeit Wien, Niederösterreich und Burgenland. Alle Pakete für Empfänger in diesen Bundesländern laufen über die Verteilzentren Hagenbrunn oder Inzersdorf. Beide Zentren sind in den vergangenen Wochen wegen Coronavirus-Infektionen von Mitarbeitern in die Schlagzeilen geraten. Das Bundesheer musste Soldaten schicken, damit der Betrieb weitergehen kann.

Mit Sonderschichten gegen den Rückstau

„Im Normalfall wird ein Paket innerhalb von 24 Stunden bearbeitet“, sagte ein Postsprecher. Er führte wie der Post-Kundenservice Covid-bedingte Ausfälle als Grund dafür an, dass es jetzt „auch ein paar Tage länger dauern“ kann – oder offenbar auch ein paar Wochen länger. Doch die Post macht Hoffnung. In den ersten Junitagen soll es wieder einen Normalbetrieb geben, wird angekündigt.

Derzeit lege die Post Sonderschichten ein, um den Rückstau abzuarbeiten, andere Pakete würden umgeleitet. Die Post ist optimistisch, durch ein Bündel an Maßnahmen Anfang Juni wieder in den Regelbetrieb übergehen zu können und wieder in gewohnter Qualität liefern zu können. Dass neu bestellte Pakete im Moment oft schneller ankommen als ältere, erklärte der Sprecher damit, dass das Tagesgeschäft weiterläuft und der Rückstau Schritt für Schritt abgebaut wird.