Unterwegs mit dem neuen Feuerwehrboot am Brigittenauer Sporn. Auch unter Coronavirus-Bedingungen trainieren die Feuerwehrtaucher für den Ernstfall. Das Testszenario: Ein Mann ist in die Donau gefallen. Ein Kollege eilt zur Hilfe. Das Boot ist technisch am neusten Stand: „Wir können damit auch große Bereiche absuchen. Einerseits unter der Wasserobefläche mit einem Echolot bzw. mit einem Bodensonar mit dem man ein 3-D-Bild bekommt. Oberhalb kann man mit einem Wärmebildsystem die Oberfläche gut abscannen“, sagt Branddirektor Gerald Hillinger.
Investitionen in neue Technik
30 bis 40 Mal wird die Wiener Berufsfeuerwehr jedes Jahr zu Rettungseinsätzen wie bei diesem Test gerufen. Meist überschätzen die Opfer ihre Schwimmkünste, haben zu viel getrunken oder gehen aufgrund von Vorerkrankungen unter. Mit vereinten Kräften wird der Mann schließlich aus dem eiskalten Wasser an Bord gezogen.
Die Stadt Wien investiert in neue Technik, um die Arbeit weiter zu verbessern, erklärt Stadtrat Peter Hanke (SPÖ), der für die Wiener Feuerwehr zuständig ist. „Es ist wichtig mit modernem Material und moderner Technik Menschen zu finden und den Einsatz bestmöglich abzuwickeln. Da gehören natürlich Menschen dazu, die gut ausgebildet sind – die haben wir bei der Wiener Feuerwehr. Aber es gehört auch das technische Equipment dazu.“
30.000 Liter pro Minute
Brände wie zuletzt in der Sunken City will die Feuerwehrwehr noch schneller bekämpfen. 30.000 Liter pro Minute schaffen die neuen Megapumpen, bis zu 120 Meter weit geht der Wasserwerfer: „Damit haben wir die Möglichkeit auch bei Großbränden oder bei Industriebränden eine große Menge Wasser aufzubringen“, so Hillinger. Eine Viertelmillion Euro kostet ein neues Rettungsboot. Zwei sind bereits unterwegs. Die beiden anderen werden im Juni geliefert. An heißen Sommertagen sind die Feuerwehrboote dann rund um die Donauinsel im Einsatz.