Auch wenn die Arbeitslosigkeit leicht zurück geht, Lehrlinge gehören zu den großen Verlierern der Coronakrise. In Krisenzeiten hatten viele Betriebe offenbar keine Zeit und keinen Nerv, um Jugendliche auszubilden. Die Bundesregierung bietet den Firmen für jeden neuen Lehrling bereits einen Bonus von 2.000 Euro an. Für Wien wird gerade ein eigenes Hilfspaket für Lehrlinge geschnürt. Damit will die Stadt ein maßgeschneidertes Gesellenstück abliefern.
Drei Möglichkeiten kombinierbar
An den Details wird laut Rathaus noch gefeilt. Es gibt demnach drei Möglichkeiten, um neue Lehrplätze zu schaffen. Erstens: Die Stadt stellt in ihren eigenen Betrieben einfach mehr Lehrlinge ein. Zweitens: Die Stadt steckt noch mehr Geld in die sogenannten überbetrieblichen Lehrwerkstätten – dort können Jugendliche einen Beruf lernen, wenn sie keine Lehrstelle in einer Firma gefunden haben. Und drittens bekommen private Firmen Geld dafür, wenn sie neue Lehrplätze schaffen, ähnlich also wie der 2.000-Euro-Bonus der Bundesregierung.
Denkbar könnte auch eine Kombination der drei Möglichkeiten sein. Präsentieren will die Stadt Wien ihr Lehrlingspaket in den nächsten Tagen, vielleicht sogar noch diese Woche. Die Lehrlinge brauchen jedenfalls dringend Hilfe. Auf eine freie Lehrstelle kommen derzeit in Wien 18 Bewerber.