Ein Kaffee steht vor einem Laptop auf dem eine Brille liegt im Homeoffice
APA/Barbara Gindl
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Lifestyle

Fast zwei Drittel wollen im Homeoffice bleiben

Die in der Coronavirus-Krise erprobten Änderungen im Berufsalltag wollen zahlreiche Beschäftigte in Österreich beibehalten. Fast zwei Drittel würden gerne auch nach der Krise verstärkt im Homeoffice arbeiten, ergab eine neue Umfrage.

Mehr als die Hälfte der Befragten – 64 Prozent – fühlt sich laut der Umfrage des Jobportals Stepstone im Homeoffice wohl. Allerdings gibt es auch Schattenseiten. 42 Prozent gaben an, mehr zu arbeiten, ein Drittel macht seltener Pausen. Für manche Befragten ist es im Homeoffice auch schwieriger, nach der Arbeit abzuschalten. „Arbeit und Privatleben verschwimmen mehr miteinander“, so Stepstone-Studienleiterin Barbara Oberrauter-Zabransky am Mittwoch.

Die Tücken zu Hause

Mehr als jeder Dritte findet es auch anstrengend, ausschließlich über digitale Wege zu kommunizieren. Fast ein Fünftel befürchtet gesundheitliche Probleme durch die ausschließliche Arbeit von zu Hause aus. „Den wenigsten steht im Homeoffice ein ergonomischer Arbeitsplatz zur Verfügung“, sagte Oberrauter-Zabransky.

Österreichweite Befragung

Für die Umfrage wurden im April rund 1.700 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus ganz Österreich online befragt.

43 Prozent der Befragten steht daheim ein eigener Büroraum zur Verfügung. Die anderen teilen sich auf Wohnzimmer (33 Prozent), Küche (neun Prozent) und Schlafzimmer (acht Prozent) auf. Kinder im Haushalt stellen bei der Arbeit im Homeoffice in den meisten Fällen eine zusätzliche Herausforderung dar. Inzwischen sind die Kindergärten und Schulen wieder geöffnet.

Erstattung von anfallenden Kosten

Seine Tücken hat das Homeoffice auch bei der Technik: 42 Prozent aller Befragten geben an, ganz oder teilweise mit ihren privaten Geräten arbeiten zu müssen. „Ein Problem nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht“, so Oberrauter-Zabransky. Fast einem Drittel werden Soft- und Hardwarekosten für die Zeit im Homeoffice erstattet, bei 16 Prozent beteiligt sich der Arbeitgeber an anfallenden Kosten für das Internet zu Hause.