Der Inhalt des Videos brachte die damalige türkis-blaue Koalition zu Fall und hatte für die beiden Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus weitreichende Folgen. Das hdgö berichtete nun, es habe von den leitenden investigativen Redakteuren der „Süddeutschen Zeitung“, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer, einige Originale als Schenkung erhalten. Zu den weiteren Objekten zählen Notizseiten der Recherchen und die Druckplatten der Zeitung am Tag des Erscheinens der „Ibiza-Affäre“.
„Wir erneuern momentan unsere Ausstellung und haben die Gelegenheit ergriffen, auch höchst aktuelle Themen und Objekte wie jene aus der ‚Ibiza-Affäre‘ zu integrieren“, so hdgö-Direktorin Monika Sommer. „Mit dieser Schenkung erhalten wir Originale, die für eines der größten politischen Erdbeben der Zweiten Republik stehen.“ Man wolle als Haus „immer am Puls der Gegenwart agieren und zeigen: Zeitgeschichte passiert vor unseren Augen.“
USB-Stick ist unbrauchbar gemacht
Der Untersuchungsausschuss zur Causa „Ibiza“ beginnt am Donnerstag. Aktuell gibt es ein Gerangel um das „Ibiza-Video“, das frühestens in zwei Wochen den Ausschuss erreichen soll. Die „SoKo Tape“, Staatsanwaltschaft Wien und Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft müssen vorher das Video noch prüfen. Der Original-USB-Stick aus dem hdgö wird dafür allerdings nicht mehr verwendet. In ihn wurde ein Loch gestanzt. Das Speichermedium ist damit unbrauchbar.