Neue Schlangenarten im Haus des Meeres
Günther Hulla
Günther Hulla
Tiere

Neue Schlangenarten im Haus des Meeres

Nach der Sperre wegen der Coronavirus-Krise hat das Haus des Meeres seit 21. Mai wieder offen. Seit kurzem gibt es dort zwei neue Schlangenarten zu sehen, nämlich giftige Nashornvipern und eine Sinaloa-Königsnatter.

Die beiden neu eingetroffenen Nashornvipern aus Zentralafrika sind Nachtzuchttiere, ein halbes Jahr alt und momentan etwa 40 cm lang. Mit der Zeit können sie aber über einen Meter lang und mehrere Kilo schwer werden. Ihr Aussehen dient am Waldboden als Tarnung gegenüber Feinden. Beim Zubeißen injizieren sie ihr starkes Gift über relativ lange Giftzähne, die dafür extra aufgestellt werden können.

Die ungiftige Sinaloa-Königsnatter sieht der Korallenotter, einer Giftschlange, sehr ähnlich. Dies kann sie zu ihrem Vorteil verwenden, um Säuger, Vögel und andere Schlangen zu fressen. Außerdem scheint sie gegen das Gift von Giftschlangen immun zu sein. Die Schlangenart stammt aus Mexiko und ist knapp über einen Meter lang.

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Neue Schlangenarten im Haus des Meeres
Günther Hulla
Die Nashornviper kann über einen Meter lang werden 
Neue Schlangenarten im Haus des Meeres
Günther Hulla
Die Sinaloa-Königsnatter ähnelt in ihrem Aussehen sehr der giftigen Korallenotter 

50.000 Euro an Spenden während Lockdown

Da das Haus des Meeres weder dem Bund noch der Stadt gehört und sich bloß von Eintrittsgeldern finanziert, war es zu Beginn der Corona-Maßnahmen im März in einer sehr prekären Lage. Die Personalkosten sowie Kosten für die Versorgung der Tiere liefen laut Geschäftsführer Michael Mitic „in einem guten sechsstelligen Bereich“ weiter – konkreter betrugen die monatlichen Fixkosten während des Lockdowns 422.000 Euro.

Daher bat das Haus des Meeres in einem öffentlichen Spendenaufruf die Bevölkerung um Hilfe. Letztendlich konnten Spenden in der Höhe von 50.000 Euro die Grundversorgung im Aquarienzoo sichern. Das war mehr, als man sich erwartet hatte – mehr dazu in 50.000 Euro Spenden für Haus des Meeres.