Die Erstflüge nach Kiew, London, Mailand und Stockholm werden aufgrund der verlängerten Landeverbote von Mitte Juni auf Anfang Juli verschoben, teilte die AUA mit. Österreich öffnet ab 16. Juni seine Grenzen für insgesamt 31 Länder wieder. Reisefreiheit gibt es dann in alle EU-Staaten, ausgenommen sind Schweden, Spanien, Portugal und das aus der EU ausgetretene Land Großbritannien.
Die AUA will ab Anfang Juli auch weitere Destinationen wieder aufnehmen, unter anderem Langstreckenflüge nach Bangkok, Chicago, New York und Washington sowie Urlaubscharter nach Griechenland. „Vor allem diese werden mit Blick auf den Sommer zunehmend von Reisewilligen angefragt“, sagte AUA-CCO Andreas Otto.
Keine AUA-Flüge von 19. März bis 15. Juni
Die AUA hatte wegen der Coronavirus-Pandemie ihren Flugbetrieb am 18. März eingestellt. Das geschah zuvor nur einmal, nämlich 2010, wegen der Aschewolke in Island, nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull. Es sei ein „denkwürdiger und trauriger Tag“, sagte Vorstandschef Alexis von Hoensbroech in einer Pressekonferenz, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie digital durchgeführt wurde. Der Flugbetrieb stehe, aber nicht für immer. Die Dauer sei aber nicht absehbar. Man habe sich „eingewintert“.
Flugzeuge und Mitarbeiter seien weltweit verstreut gewesen. „Wir haben alle unsere Crews zuhause, wir haben alle unsere Maschinen zuhause“. Die 82 Flugzeuge der Austrian Airlines seien am Flughafen Wien geparkt. Das sei wegen der Parkplatzsituation am Vorfeld gar nicht so einfach gewesen. Die Flugzeuge wurden weiter gewartet, beispielsweise die Ruder bewegt, damit sie nicht korrodieren. Die Lager mussten weiter geschmiert und die Hydraulikleitungen regelmäßig überprüft werden.
Laut Betriebsleiter Jens Ritter dürfen Flugzeuge bis zu 48 Stunden ohne Check stehen. Bei längeren Stehzeiten müssten Tests gemacht werden, wie etwa eine Triebwerksüberprüfung. Solche Checks können pro Flugzeug bis zu 200 Stunden in Anspruch nehmen. Bei Stehzeiten über sechs Monaten müsse man mit dem Hersteller sprechen – was nun aber nicht mehr notwendig wird.