Post Logistikzentrum Verteilerzentrum Hagenbrunn, Halle mit Paketen
ORF/Zrost
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Wirtschaft

Weiter enormer Paketrückstau bei der Post

Auch nach dem Bundesheereinsatz in den Post-Verteilzentren Wien-Inzersdorf und Hagenbrunn (Niederösterreich) kämpft die Post noch immer mit einem Rückstau von bis zu „150.000 Paketen“. Die nun geltenden Sicherheitsvorkehrungen machen den Abbau nicht leichter.

In den beiden Postverteilzentren mache „der Rückstau derzeit noch 100.000 bis 150.000 Pakete aus“, bestätigte Post-Sprecher Markus Leitgeb gegenüber wien.ORF.at. Der Sprecher wollte sich nicht festlegen, wie lange es noch dauern wird, bis sie ausgeliefert sind.

Auch, weil aktuell im Tagesgeschäft noch immer so viele Pakete dazukommen. „Wir haben österreichweit nach wie vor 600.000 bis 700.000 Pakete pro Tag“, sagte Leitgeb. Seit der Öffnung der Geschäfte habe die Zahl der verschickten Pakete „nur ganz gering abgenommen, und es ist auch viel Sperrgut wie etwa Gartenmöbel dabei“. Die Zahl der Pakete entspreche dem Aufkommen von Weihnachten, das traditionell das stärkste Geschäft und die meiste Arbeit für die Post bedeutet.

Weiter enormer Paketrückstau bei der Post

Auch nach dem Bundesheereinsatz in den Post-Verteilzentren Wien-Inzersdorf und Hagenbrunn (Niederösterreich) kämpft die Post noch immer mit einem Rückstau von bis zu „150.000 Paketen“. Die nun geltenden Sicherheitsvorkehrungen machen den Abbau nicht leichter.

Sortiermaschinen „laufen nicht auf voller Auslastung“

Weiters schwierig sind für die Post die verschärften Sicherheitsvorschriften. „Wir haben die Gruppengrößen der Mitarbeiter auf fünf Personen beschränkt. Und auch die Schichten weiter auseinander gelegt, damit die verschiedenen Mitarbeiter nicht in Kontakt kommen.“

Das hat zur Folge, dass die Sortiermaschinen in den Verteilzentren „derzeit nicht auf voller Auslastung laufen“, sagte Leitgeb. Insgesamt käme es bei der Auslieferung der neu eingegangenen Pakete „zu ein paar Tagen“ Verzögerung. „Für die Verzögerungen wollen wir uns auch wirklich entschuldigen“, so der Sprecher.

In den Verteilzentren in Inzersdorf und Hagenbrunn arbeiten laut dem Sprecher derzeit je 300 Personen. Die Post bemühe sich zwar den eigenen Mitarbeiterstand wieder nach oben zu schrauben, derzeit sind aber noch „zehn bis 15 Prozent Leiharbeiter“.

Letzte Soldaten zogen vor einer Woche ab

Im Post-Verteilzentrum Inzersdorf hat das Bundesheer den Einsatz am vergangenen Samstag beendet. Etwas mehr als zwei Wochen waren rund 290 Soldaten und Zivilbedienstete der Streitkräfte im Dienst, um den Betrieb dort aufrechtzuerhalten. In Hagenbrunn hatte das Bundesheer Ende Mai wieder an die Post übergeben. Für beide Einsätze des Heeres rechnet die Post mit Zusatzkosten in der Höhe von rund einer Million Euro. Eine genaue Abrechnung liegt laut Leitgeb noch nicht vor.

Die Post benötigte die Unterstützung des Bundesheeres, da es an beiden Standorten zu einer Häufung an Coronavirus-Erkrankungen unter den Mitarbeitern gekommen war. Allein in Inzersdorf gab es mehr als 70 Infizierte (mit Wohnsitz Wien). Die beiden Post-Standorte waren Teil eines großen Clusters in Wien und Niederösterreich, wobei auch Leiharbeitsfirmen im Fokus standen.