Erst Wasser in den Mund, dann spülen
…VGW/Rita Newman
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Chronik

CoV-Studie an Schulen beginnt

Am Montag beginnt an elf Wiener Schulen eine Coronavirus-Studie. Sie dient der Vorbereitung des kommenden Schuljahres. Die Kinder müssen keinen unangenehmen Rachen-Nasen-Abstrich erdulden, für den Test muss nur gegurgelt werden.

Eine Minute mit einer nach Salz schmeckenden Flüssigkeit gurgeln und das Ganze dann in einen Becher ausspucken: Das ist alles, was die rund 3.000 Kinder und ihre Lehrkräfte für den Test zu tun haben. Es sei kein Problem gewesen, Teilnehmer für den Test zu finden, sagte Rupert Corazza von der Wiener Bildungsdirektion. Die Eltern an fast allen Schulen, wo der Test angeboten wurde, hätten die Teilnahme ihrer Kinder akzeptiert: „Eltern sehen das auch als wichtigen Forschungsbeitrag, weil nur mit Gurgeln kann man einfach und sehr unkompliziert, ohne Ängste und ohne Nervenprobe bei Kindern eine Testung vornehmen.“

Die Tests werden zur Sicherheit im Freien durchgeführt und vor den Sommerferien wiederholt. Je nach Ergebnis ist im Herbst eine großflächige Testung an Wiens Schulen denkbar. Auch an der Sigmund Freud Universität wird eine Studie mit Schülern durchgeführt, hier wird jedoch der klassische Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt.

Probelauf für flächendeckende Tests

Die Studienautoren der Uni Wien waren zuvor an die Wiener Bildungsdirektion mit der Bitte herangetreten, für den Test Kontakt zu Wiener Schulen herzustellen. Es handelt sich bei der Studie von Uni Wien und Gesundheitsverbund um einen Probelauf mit dem Ziel, im Herbst dann flächendeckende Tests durchzuführen. Es soll heausgefunden werden, ob mittels der Methode Gurgeln auch wirklich zuverlässige Informationen bieten kann, sagte Corazza. Für Massentests scheine diese Methode ein extrem geeignetes Instrument zu sein, er, so Corazza, sei aber da nicht der Experte.

Die Bildungsdirektion habe die Schulleitungen und Elternvereine sehr vorsichtig im Vorfeld angefragt. Für die Bildungsdirektion war bedeutsam, dass den Eltern völlig klar sei, dass die Teilnahme auf freiwilliger Basis erfolgt. Seine Befürchtung, es werde Bedenken gegen eine Teilnahme geben, sei rasch verflogen, sagte Corazza. Eltern seien interessiert daran, dass die Schulen frei vom Coronavirus sind. „Wir haben ein sehr positives Echo bekommen, weil die Durchführung wirklich schmerzfrei und ohne Belastung abläuft.“ Und die Eltern hätten auch verstanden, dass es um eine Teilnahme an einem wichtigen Forschungsprojekt geht.