Frau und Skulptur mit MundNasenSchutz
APA/dpa/Friso Gentsch
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Chronik

Lockerungen bei der Maskenpflicht

Ab Montag wird die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gelockert. Sie gilt nur mehr in einigen Bereichen, ist mancherorts freiwillig und an bestimmten Orten weiter streng vorgeschrieben. Auf jeden Fall aufrecht bleibt die Ein-Meter-Abstandsregel.

In verschiedenen Sicherheitsqualitäten, selbstgemacht oder als modisches Accessoire gekauft: Der Mund-Nasen-Schutz oder auch die Maske war drei Monate lang das Symbol schlechthin für die Coronavirus-Pandemie. Nun fällt die Pflicht, eine Maske zu tragen, weitgehend. Die einen atmen befreit auf, die anderen hingegen sind skeptisch. Mit Montag, 15. Juni, müssen Masken in Schulen, Geschäften, in Gastronomie und Hotellerie nicht mehr getragen werden. In einigen Bereichen ist das Personal von der Lockerung aber ausgeschlossen. In jedem Fall ist weiter ein Abstand von einem Meter einzuhalten.

Aufrecht bleibt die Maskenpflicht in Taxis, im Gesundheitsbereich, in Branchen, in denen Abstand halten nicht möglich ist, zum Beispiel beim Friseur und in Kosmetiksalons, in Labors und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Für die Fahrgäste bedeutet das, dass sie weiterhin in den Fahrzeugen und im gesamten Bereich der U-Bahn-Stationen Masken tragen müssen. Ausgenommen sind nur Kinder unter sechs Jahren und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Die Wiener Linien können Personen, die sich nicht daran halten, die Beförderung verweigern.

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Dieser Tage neben dem Wunderbaum oft im Auto zu sehen: Mund-Nasen-Schutz
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Masken von Austro-Designern
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Masken für Kinder
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Wiedereröffnung des Leopold Museum: Spezialaktionen zum Start
Leopold Museum, Wien
Praterbesucher mit Maske
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Mit Maske im Geschäft
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Masken von Austro-Designern
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Mit Maske im Geschäft
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Verteidigungsministerin Claudia Tanner mit Tarnmaske
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Masken von Austro-Designern
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Verkäuferinnen mit Masken
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Masken für Taxiunternehmen
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Maskenproduktion bei Palmers, Lenzing AG
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Ärzte: „Lockerung kommt zu früh“

Auch wenn sich viele befreit fühlen, nicht alle sind glücklich über Lockerungen bei der Maskenpflicht, zum Beispiel Ärzte: „Wir sehen das doch ein bisschen problematisch, wenn es im Supermarkt mehr oder weniger freiwillig ist. Da hätten wir uns schon gewünscht, dass es nach wie vor bleibt, weil dort auch ältere Menschen, die im engen Kontakt sein können mit anderen, öfter hingehen“, sagte etwa Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie an der MedUni Wien. Er hätte lieber mit Lockerungen gewartet, bis es ein Medikament gegen das Coronavirus gibt.

Sollten die Infektionszahlen über den Sommer wieder steigen, dürfe sich niemand wundern oder ärgern, wenn dann wieder eine Tragepflicht für Masken erlassen wird. Das müsse man jetzt kommunizieren, damit es danach keine Verwirrung gebe, so Hutter. Maske da, Maske weg, Maske wieder da – das sei jetzt ganz klar zu erklären. Ob die Maske wirklich ein Comeback feiern wird, ist eine Frage, die sich vielleicht schon in wenigen Wochen beantworten lässt.