„Es fehlt nicht an Mut und passendem Konzept. Die Einhaltung der Covid-19-Bestimmungen hat jedoch enorme Investitionen zur Folge, etwa für extra Sanitäranlagen und Security“, teilte Direktorin Monika Erb am Montag mit. Die Einschränkungen würden der vorwiegend auf Gäste-Einnahmen (83 Prozent) ausgerichteten Freiluftbühne nur ein Drittel der Besuche ermöglichen, was ohne Zusicherung einer Entschädigung wirtschaftlich nicht zu stemmen wäre.
Im Vorjahr zählte die Stegreifbühne, die jährlich von Juni bis September Konzerte und Kabarett im Programm hat, eine Rekordbesucherzahl von 26.500 Gästen. Nun hätte es zusätzliche 200.000 Euro benötigt, um den Betrieb unter Corona-Bedingungen aufrecht zu erhalten bzw. entgangene Verluste zu kompensieren, so Erb gegenüber dem ORF Wien.
Kartenvorverkauf fiel Corona zum Opfer
Die Umstellung des Gastrokonzepts, die Anschaffung von Mobil-Klos sowie von Desinfektionsmittel hätten Extra-Kosten verursacht, die man nicht auf sich nehmen wollte. „Hinzu kommt, dass der wichtige Kartenvorverkauf, der normalerweise im April startet, nicht durchgeführt werden konnte“, erzählt die Direktorin, die die Bühne seit 2016 leitet. Betrieben wird die Tschauner Bühne von Basis Kultur Wien, einem Verein, der sich um Basiskultur in den Bezirken kümmert.
Aus dem Kulturstaatssekretariat hätte es geheißen, es sei kein Ersatz für die Ausfälle von Kulturbetrieben, vorgesehen, erklärt Erb. Auch Gespräche mit der Stadt Wien, was eine Aufstockung der Subventionen betrifft, blieben erfolglos.