Chronik

Furzer wehrt sich gegen 500 Euro Strafe

Der Wiener Student, der 500 Euro Strafe für einen „Darmwind“ zahlen muss, wehrt sich nun gegen die Strafverfügung der Wiener Polizei. Denn er habe es nicht absichtlich und in unmittelbarer Nähe eines Polizisten gemacht.

Am Dienstag sorgte die Meldung über die hohe Strafe für einen lauten Darmwind für Aufsehen in den Medien – auch über die Grenzen hinaus. Sogar der britische „Guardian“ berichtetete darüber. Dann meldete sich der Betroffene selbst bei mehreren Medien zu Wort und kündigte Einspruch gegen die Strafe an.

„Ich werde Einspruch erheben in der Sachen, nicht in der Höhe. das heißt ich möhte auch keine 50 Euro zahlen, weil ich das nicht einsehe. Das ist ein biologischer Prozess, dass mir einmal einer auskommt. Ich habe es auch nicht absichtlich gemacht“, sagte der 22-jährige Student gegenüber „Wien heute“.

„Die Beamten waren so circa drei bis vier Meter entfernt“

Außerdem hätte er den „Darmwind“ auch nicht in unmittlebarer Nähe der Polizei gemacht. „Die Beamten waren so circa drei bis vier Meter entfernt und haben auch in der ganzen Situation auch nicht mit mir gesprochen, sondern den Ausweis einer anderen Person kontrolliert“, so der Student. Ihm sei auch nicht gesagt worden, dass er mit einer Strafe rechnen müsste.

Und weiters zeigte sich der junge Mann über die Strafe überrascht, da ein Polizist sogar einen Witz gemacht habe, als er gefurzt hatte. „Er hat gesagt, vielleicht sollten sie ihre Unterhose jetzt wechseln“.

Die ausgelassenen Stimmung dementierte die Polizei in einem Statement gegenüber „Wien heute“. „Lustig haben es unsere Beamten mit Sicherheit nicht gefunden, da sie sich eher ungern anfurzen lassen. Kann auch jeder für sich selbst entscheiden, ob er so etwas lustig finden würde oder nicht (…)“, schrieb die LPD Wien.

„Nicht provokant und unkooperativ verhalten“

Laut Polizei soll der Mann am 5. Juni gegen 0.40 Uhr auf dem Bennoplatz bei einer Kontrolle mehrerer Personen vor der Polizei gefurzt haben – mehr dazu in Vor Polizisten gefurzt: 500 Euro Strafe (wien.ORF.at; 16.6.2020). Er habe sich jedoch nicht „provokant und unkooperativ verhalten“, wie die LPD Wien am Dienstag auf Twitter schrieb, widersprach der junge Mann gegenüber „Heute“.

Um dies richtig zu stellen und weil er der Meinung sei, „dass ich furzen können soll wo immer ich will“, wende er sich nun auch an die Öffentlichkeit. Ob die Berufung gegen die Strafverfügung wegen „Anstandsverletzung“ Erfolg hat, muss abgewartet werden.