Der Verdächtige kam mit einem Fahrrad zum Rathaus. Dort verschüttete er Benzin im Bereich des Seiteneingangs in der Lichtenfelsgasse. Zeugen berichteten, dass der Mann sich danach niederkniete, möglicherweise um zu beten. Die Rathauswache, eine Sondereinheit der Wiener Berufsfeuerwehr, überwältigte den Mann.
Laut Polizei habe die Rathauswache per Notruf die Polizei verständigt und angegeben, ein Mann habe soeben im Bereich des Einganges Lichtenfelsgasse „Allahu akbar“ gerufen, eine Flüssigkeit verschüttet und gedroht diese anzuzünden. Er sei mittlerweile gesichert. Die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) übernahm danach den Mann von der Rathauswache.
Der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Christian Feiler, sagte, der Mann habe bei seiner Festnahme kein Feuerzeug bei sich gehabt, könnte das aber auch weggeworfen haben. Die Polizeibeamten konnten eine verschüttete Flüssigkeit, wie von den Zeugen geschildert, wahrnehmen. Der Mann, ein 32-jähriger österreichischer Staatsbürger, ließ sich widerstandslos festnehmen. Alles Weitere ist noch Gegenstand von laufenden Ermittlungen.
Auszeichnungen für zwei Wachmänner
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bedankte sich bei den zwei Angehörigen der Rathauswache für deren Einschreiten. Die Rathauswache habe dafür gesorgt, dass bei dem Vorfall nicht mehr passiert ist, betonte der Bürgermeister. Die beiden Männer wurden mit einer Urkunde und einer Medaille als „Dank und Anerkennung für Verdienste um die Stadt Wien bedacht“, wie Ludwig via Twitter mitteilte.