Das Bild des leicht bekleideten Mannes mit schwarzer Hautfarbe war Jahre lang in dem Schaufenster der Apotheke in der Wipplingerstraße zu sehen. Nun hängt dort eine Infotafel, die den Begriff „Mohr“ erklärt. „Das war aber nur der erste Schritt“, wie Inhaberin Teresa Marosi gegenüber „heute.at“ sagte. In einem nächsten Schritt soll auch der Name bald Geschichte sein. „Das wird allerdings Zeit brauchen, das ist ein organisatorischer und bürokratischer Aufwand“, so die Inhaberin.
Gegründet wurde die Apotheke um 1350. Damals kämen viele Heilmittel aus Afrika, wie es auf der Webseite hieß. Der Name „Mohr“ galt demnach also als wertschätzend gegenüber der Medizin. Trotzdem sei man sich der verletzenden Wirkung des Wortes bewusst gewesen.
Unterschriftenaktionen im Netz
Kritik kam schon länger aus dem Netz. „Ändert den rassistischen Namen der ‚Mohren-Apotheke‘“, lautet der Titel einer online Petition. Rund 1.800 Menschen unterschrieben den Aufruf.
Am Donnerstag verkündete die stellvertretende Bezirksvorsteherin Mireille Ngosso (SPÖ) die Einigung mit der Inhaberin. „Durch Gespräche kommen wir zusammen!“ freute sie sich auf Twitter. Logo und Name der Apotheke werden geändert. „Ich will nicht Teilhaben an einer Diskriminierung und einen Name weitertragen, der eine verletzende Geschichte hat,“ sagte Marosi gegenüber wien.ORF.at. Eine konkrete Idee für einen neuen Namen habe man aktuell noch nicht.