Politik

Wiener NEOS-Politiker wechselt zur ÖVP

Der Vizeklubchef der NEOS im ersten Wiener Gemeindebezirk, Gregor Raidl, wechselt zur ÖVP. Raidl nennt als Grund die inhaltliche Ausrichtung der NEOS. Es ist nicht der erste Personalaustausch zwischen den beiden Parteien.

Ein Sprecher der Rathaus-Pinken bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht der „Presse“ am Montag. Der Sohn des früheren Verstaatlichten-Managers und ehemaligen Nationalbankpräsidenten Claus Raidl wurde bereits in den ÖVP-Gremien der Innenstadt an wählbarer Stelle gereiht, hieß es.

Er sei von der inhaltlichen Ausrichtungen der Pinken nicht mehr überzeugt, wird der Bezirksrat in dem Bericht zitiert. Ihn überzeuge der Kurs und der neue Stil der Volkspartei, so Raidl.

Immer wieder Personalwechsel

Raidl ist nicht der erste NEOS-Politiker, der zur ÖVP wechselt. Im September 2018 verloren die Pinken in Salzburg die erste gewählte Politikerin mit Regierungsverantwortung in ihren Reihen: Barbara Unterkofler, seit 2014 Stadträtin der pinken Partei in der Stadt Salzburg, kandidierte bei der Salzburger Gemeinderatswahl im Frühjahr 2019 auf der ÖVP-Liste.

Der frühere NEOS-Nationalratsabgeordnete Christoph Vavrik wechselte im März 2017 die Partei. Der wegen homophober Äußerungen bei den NEOS in Ungnade gefallene Abgeordnete legte damals sein Mandat nicht wie erwartet nieder, sondern ging in die ÖVP-Fraktion. Doch auch bei den NEOS gibt es einige, die früher in der ÖVP aktiv waren. Auch Parteichefin Beate Meinl-Reisinger war etwa von 2010 bis 2012 Referentin in der Wiener ÖVP.

Raidl kandidiert auf fünftem Listenplatz in City

Die ÖVP präsentierte den Neuzugang am Dienstag in einer Pressekonferenz. Beim Listenbeschluss in der Inneren Stadt erhielt Raidl den fünften Platz -nach Figl, Isabelle Jungnickel, Sebastian Gimbel und Patricia Davis.

Raidl betonte, dass es ihm in seiner politischen Tätigkeit immer wichtig sei, „konstruktiv an Lösungen zu arbeiten und das Gemeinsame zu suchen – nicht den politischen Streit“. Genau das verkörpere für ihn die neue Volkspartei. Figl habe in den vergangenen Jahren im Bezirk immer die besten Ideen, die Zusammenarbeit und den konsensualen Weg gesucht.