AUA-Vorstand und Stewardessen auf Rollfeld vor Austrian-Maschine
APA/Ernst Weiss
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Wirtschaft

AUA nach über 100 Tagen wieder auf Langstrecke

Austrian Airlines (AUA) sind am Mittwoch auch auf die Langstrecke zurückgekehrt. Knapp zweieinhalb Wochen nach dem Neustart in Europa hob am Vormittag wieder eine Maschine Richtung USA ab.

OS 089 nach Newark/New Jersey war der erste Transatlantikflug seit dem 18. März (OS 065 nach Chicago) und damit seit mehr als 100 Tagen. Die Boeing 767 „Salzburger Festspiele“ mit dem Kennzeichen OE-LAX war die erste AUA-Maschine, die wieder mit Passagieren auf die Langstrecke ging.

„Auf Sicht“ unterwegs

Ebenfalls am Mittwochvormittag nahm Austrian auch die Verbindungen nach Chicago und Washington sowie – am späten Abend – nach Bangkok wieder auf. Bedient werden die Strecken vorerst „bis zu drei Mal“ wöchentlich. Austrian fliege „auf Sicht“, sagte Vorstand Andreas Otto auf dem Flughafen Wien. Wenn Verbindungen gut laufen, „können wir Frequenzen jederzeit erhöhen“.

Die Maschinen nach Nordamerika seien aktuell zur Hälfte bis zwei Drittel gebucht. Otto verwies in diesem Zusammenhang auf bestehende Reisebeschränkungen. „Ex-USA“ seien die Flugzeuge „voll“. Es gebe sehr viele Transitpassagiere. Mit den Langstreckenverbindungen wolle die AUA dazu „beitragen, dass Wien ein Drehkreuz bleibt“.

Auslastung „besser als gedacht“

Der Flughafen verzeichnete laut Vorstand Julian Jäger zuletzt 8.000 bis 10.000 Passagiere pro Tag. Die Erwartungen für Juli lägen bei 15.000 bis 25.000 täglich. Das wären etwa 20 Prozent des Aufkommens im Sommer 2019, als von Juli bis September jeweils drei Millionen Fluggäste pro Monat gezählt worden seien, so Jäger.

Austrian bedient die Langstrecke vorerst primär mit der Boeing 767. Dass am Mittwoch nach Washington die größere 777 zum Einsatz gekommen ist, sei eine Ausnahme gewesen, hieß es auf Anfrage. Otto zufolge will die Airline „bis Ende Juli, Anfang August“ wieder bei 20 Prozent des Angebots von vor einem Jahr sein. „Bis Herbst“ seien 50 Prozent geplant. Die Auslastung der Maschinen seit der Wiederaufnahme des Betriebs am 15. Juni bezifferte der CCO mit 72 Prozent. „Besser als gedacht“, fügte er hinzu.