Trennwände in Saunen der Therme Wien
Therme Wien/GMR Photography & Film
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Lifestyle

Therme Wien: Saunieren mit Trennwänden

Die Therme Wien hat ihren Saunabereich wieder geöffnet und dafür ein Hygiene- und Coronavirus-Schutzkonzept ausgearbeitet. Unter anderem wurden in den Saunen Trennwände eingebaut und Sitzplatzmarkierungen angebracht.

Ausgearbeitet wurde das Konzept von der Therme gemeinsam mit dem Hygiene-Facharzt Hans-Peter Hutter und seinem Team der Medizinischen Universität Wien – wie auch schon das Konzept für die Öffnung der Therme.

Man habe sich entschieden, wegen der Coronavirus-Pandemie besonders umsichtig vorzugehen, so Therme-Wien-Geschäftsführer Edmund Friedl. „Wir haben deshalb entschieden, die Saunalandschaft schrittweise – zuerst mit den finnischen Saunakammern und einer reduzierten Gästeanzahl zu öffnen“, erklärte Friedl. Der Grund: In den finnischen Saunakammern hat es über 80 Grad Celsius. Bei niedrigeren Temperaturen ist der wissenschaftliche Erkenntnisstand zur Überlebensfähigkeit des Virus laut der Medizin-Uni noch begrenzt.

Aufgüsse erlaubt, Wedeln nicht

Die Risikoabschätzung für Dampfbäder, die andere raumklimatische Verhältnisse aufweisen, sei derzeit „in Ausarbeitung“, hieß es. „Auf Grundlage der von der Therme Wien gesetzten Schutzmaßnahmen können sich die Thermen- und Saunagäste erwarten, dass sie beim Besuch in der Therme Wien keinem höheren Risiko ausgesetzt sind als bei sonstigem Kontakt mit Menschen im öffentlichen Raum“, versicherte Hutter.

Neben den Trennwänden sollen auch Sitzplatzmarkierungen dafür sorgen, dass der gebotene Sicherheitsabstand eingehalten wird. Es gibt vorgegebene Maximalkapazitäten für den Saunabereich inklusive der Becken. Erlaubt sind nur Aufgüsse, aber keine Aufgussrituale wie Cremen, Peelings oder Wedeln. Zudem wurden die Reinigungs- und Flächendesinfektionsintervalle erhöht. Der Saunagarten wurde neu gestaltet.

Rund 40 Prozent weniger Gäste im Juni

Im Rahmen des Medientermins gaben die Therme-Wien-Verantwortlichen auch einen Einblick, welche wirtschaftlichen Auswirkungen das Coronavirus mit sich brachte. Im Juni kamen um rund 40 Prozent Gäste weniger im Vergleich zu den Juni-Monaten der Vorjahre, erläuterte General Manager Florian Perteneder. Für den Sommer hofft er auf einen sicheren und stabilen Betrieb mit der Perspektive, bald wieder zu einer Normalität ohne Einschränkungen zurückkehren zu können.

„Das Geschäftsjahr 2020 scheint verloren, wir stellen uns aber der Herausforderung jeden Tag und fokussieren auf den Thermenherbst und -winter, die eigentliche Hochsaison, und auf das neue Jahr“, so Friedl. Die Zahl der Besucher steige nach den ersten Wochen langsam wieder an. Friedl betronte auch, dass die Therme Wien die Krise „aus eigener Kraft“ bewältigen könne.

Die Therme Wien befindet sich in Favoriten und gehört fünf Gesellschaftern: der Wien Holding (rund 35 Prozent), die VAMED KMB Krankenhausmanagement und Betriebsführung (rund 20 Prozent), der Vienna Insurance Group – Wiener Städtische Versicherung AG (rund 15 Prozent), der Unicredit Bank Austria AG (rund 15 Prozent) und der Erste Group Bank AG (rund 15 Prozent). Betreiber ist die VAMED.