U-Bahn Zug der Linie U6 auf offener Strecke
Wiener Linien / Zinner
Wiener Linien / Zinner
Verkehr

Alle U6-Züge sind klimatisiert

Die Wiener Linien haben alle Garnituren der U6 mit Klimaanlagen ausgerüstet. Fahrgäste sollen so besonders an Tagen wie diesen komfortabler durch die Stadt fahren. Die Klimatisierung kostete den Wiener Linien rund vier Millionen Euro.

In die Züge wurden Klimageräte eingebaut, die nicht nur heizen, sondern auch kühlen können. Die Nachrüstung der älteren, nicht serienmäßig klimatisierten U6-Garnituren begann im Juni 2019. Außerdem wurden alle U6-Wagen mit Sonnenschutzfolien ausgestattet, die die Temperatur im Zug um bis zu 4°C senken. Sie werden auch künftig die Leistung der Klimaanlagen unterstützen.

Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer erklärte, warum gerade für die U6 eine Klimatisierung so wichtig war: „Wir erleben heute deutlich mehr Hitzetage als früher. Da die U6 oberirdisch verläuft, ist sie von der zunehmenden Hitze in der Stadt besonders betroffen. Wir haben daher rasch gehandelt und die U6 binnen eines Jahres auf „Klima“ umgestellt."

Einbau der neuen Klimaanlagen für die Züge der Linie U6
Wiener Linien / Johannes Zinner
Einbau einer Klimaanlage in einen Zug der U6

Abkühlung bei drei von vier Fahrten

Somit sind aktuell drei Viertel aller Fahrten mit den Wiener öffentlichen Verkehrsmitteln klimatisiert. Bei den Bussen sind es sogar schon 100 Prozent, hier ist die Umstellung auf „Klima“ bereits abgeschlossen. Bei den Schienenfahrzeugen dauert die Umstellung etwas länger, weil sie wesentlich länger im Einsatz sind als Busse. Die älteren, nicht serienmäßig klimatisierten Fahrzeuge werden laufend durch neue Modelle mit Klimaanlage ersetzt. Der Anteil „mit Klima“ wächst also ständig.

Klimaanlagen in Öffis mit Herkulesaufgabe

Klimaanlagen in öffentlichen Verkehrsmitteln arbeiten unter schwierigen Bedingungen. Denn während bei der Fahrt im privaten Pkw die Türen geschlossen bleiben und nur wenige Personen mitfahren, öffnen sich bei den Öffis laufend die Türen, viele Menschen steigen ein und aus. Das heißt: Kühle Luft raus, heiße Luft rein: eine Herkulesaufgabe für eine Klimaanlage.

Die Öffis seien nicht nur die umweltfreundlichste Möglichkeit, um von A nach B zu gelangen. Sie sind auch die günstigste, betonte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).Jede Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel sei auch ein aktiver Beitrag für die Klimamusterstadt Wien.