Ein Schwimmbecken und Liegestühle aufgenommen am Mittwoch, 27. Mai 2020, im Rahmen der Pressekonferenz „Saisonstart der Wiener Bäder unter Berücksichtigung von Coronavirus-Ma§ßnahmen“ im Krapfenwaldlbad in Wien.
APA/Herbert Neubauer
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Chronik

Wiener Bäder: „Mehr geht halt nicht“

Die Wiener Bäder haben gestern, Sonntag, fast ihre pandemiebeschränkte Besuchergrenze erreicht. 45.000 Menschen suchten Abkühlung im Gänsehäufel und anderen Bädern. Nur rund die Hälfte davon nutzte den Samstag zum Baden.

„Unter normalen Umständen würde man sagen, dass halt nur die Hälfte der Bäder ausgelastet war“, war in der Aussage von Martin Kotinsky von den Bädern der Stadt Wien doch so etwas wie Enttäuschung herauszuhören. Aber wie er selbst noch anfügte, mehr als 50.000 Besucherinnen und Besucher pro Tag sind heuer aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen nicht möglich.

Wellenbecken wegen großen Andrangs gesperrt

Immerhin, elf der 17 städtischen Bäder waren vor allem am Sonntag voll ausgelastet, darunter das Strandbad Alte Donau und mit dem Gänsehäufel auch das größte Freibad in Wien. Gleich nach Mittag schaltete die Bäderampel vielerorts auf Rot, an den meisten Badekassen begann das große Warten. Drinnen seien die Abstandsregeln rund um das Wasser im wesentlichen eingehalten worden, berichtete Kotinsky. In manchen Fällen hätten sich die Badegäste aber auch besser platzieren können: „Es ist halt so, dass auch entlegenere Flächen genützt werden sollten“, so Kotinsky.

Bäderampeln schalteten auf Rot

Es war ein heißer Sonntag in der Stadt, die Bäderampeln schalteten in den meisten öffentlichen Bädern auf Rot.

Im Wasser mussten aufgrund des großen Andrangs Einrichtungen wie Wellenbecken oder Rutschen gesperrt werden. Das sei aber ein heuer ganz normaler Vorgang, denn bei so vielen Menschen könnten die Abstandsregeln im Wellenbecken oder beim Anstellen zum Sprungturm nicht eingehalten werden. Bei dem starken Andrang wurden auch die Hygienemaßnahmen verstärkt. Statt alle 30 Minuten wurde alle 15 Minuten desinfiziert, und zwar alles, was die Badegäste berühren, von den Handläufen bis hin zu Umkleidekabinen und Toilettenanlagen.