U-Bahn Station Stadtpark mit V-Zug
Wiener Linien / Helmer
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Chronik

„Öffi“-Türen öffnen wieder nach Drücken

Die Türen von Waggons oder Bussen öffnen in den Stationen nicht mehr automatisch, Fahrgäste müssen zum Ein- und Aussteigen wieder drücken. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, war das wochenlang nicht nötig gewesen. Grund für die Änderung: Die Wirkung der Klimaanlage soll nicht beeinträchtigt werden.

Die Wiener Linien waren am Montag auf ihren Social-Media-Kanälen bereits mit Anfragen von Kunden konfrontiert, die etwa wissen wollten, ob ein Defekt oder eine generelle Umstellung für das Automatik-Aus verantwortlich ist. Letzteres ist der Fall, wie die Wiener Linien auf Twitter mitteilten.

„Um das Tragen der Maske an heißen Tagen erträglicher zu machen, sind bereits drei von vier Fahrten klimatisiert. Die Klimaanlagen können durch das ständige Öffnen aller Türen nicht optimal arbeiten. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Türen nur noch bei Bedarf zu öffnen“, hieß es dort.

U6 mit Klimaanlagen ausgerüstet

Wie gegenüber der APA betont wurde, sind auch Fahrzeuge betroffen, die nicht über eine Klimaanlage verfügen. Denn es solle generell verhindert werden, dass zu viel heiße Luft ins Innere dringt. Laut Wiener Linien sind derzeit drei Viertel aller Fahrten mit den Wiener öffentlichen Verkehrsmitteln klimatisiert. Bei den Bussen sind es sogar schon 100 Prozent, hier ist die Umstellung auf „Klima“ bereits abgeschlossen. Auch alle Garnituren der U6 sind nun mit Klimaanlagen ausgerüstet – mehr dazu in Alle U6-Züge sind klimatisiert.

Das automatische Öffnen der Türen bei den U-Bahn-Waggons zählte im März bei den Wiener Linien zu den ersten Maßnahmen bei der Bekämpfung des Coronavirus. Damals wurde auch betont, dass in den U-Bahn-Zügen, Bussen und Straßenbahnen die Reinigung insbesondere von Haltestangen und Halteschlaufen verstärkt wurde – mehr dazu in CoV-Sperre: Wiener „Öffis“ nicht betroffen (wien.ORF.at; 10.3.2020).