Eine Illustration zum geplanten „Kultursommer 2020“ in Wien.
APA/STADT WIEN MARKETING
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Kultur

„Kultursommer“ startet am Donnerstag

Wien hat nach den zahlreichen virusbedingten Absagen von Veranstaltungen und Events den „Kultursommer 2020“ ins Leben gerufen. 800 Auftritte an rund 500 Standorten sind dabei geplant. Der Auftakt erfolgt am kommenden Donnerstag.

Auf den beiden größten Stages auf der Donauinsel und in Oberlaa stehen dabei unter anderem ein Gig von Lylit und Word-Rap mit Mieze Medusa auf dem Programm. Rund zwei Monate lang können kulturinteressierte Menschen aus einem umfangreichen Angebot wählen – und aus Genres wie Pop, Tanz, Performance, Theater, Literatur, Jazz, Klassik und Kabarett.

Pflicht-Angabe von Handynummern

Bespielt werden rund 25 Locations in allen Bezirken. Die Darbietungen, die vom Stadt Wien Marketing koordiniert werden, können bei freiem Eintritt besucht werden. Allerdings gibt es umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, wie am Dienstag bei der Präsentation mit Bürgermeister Michael Ludwig und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (beide SPÖ) betont wurde.

Prinzipiell können die Auftrittsorte großteils ohne Voranmeldung betreten werden. Lediglich für einige ausgewählte Events sowie die Main-Stages auf der Donauinsel und in Oberlaa ist eine Registrierung nötig. Sie fassen bis zu 500 Zuschauer. Bei den kleineren „Modular Spaces“ sind im Publikumsbereich bis zu 100 Personen erlaubt, bei den „Artist Corners“ bis zu 30.

Wiener Kultursommer startet

800 Auftritte an 500 Standorten sind geplant. Der Auftakt erfolgt am kommenden Donnerstag. Auf den beiden größten Stages auf der Donauinsel und in Oberlaa stehen dabei unter anderem ein Gig von Lylit und Word-Rap mit Mieze Medusa auf dem Programm.

Bei sämtlichen Aufführungen werden die Besucher jedoch gebeten, Kontaktdaten wie Handynummern anzugeben, um im Fall des Corona-Falles Personen ausfindig machen zu können. Die Daten der Gäste werde nach 28 Tagen wieder gelöscht, wie eine Sprecherin betonte.

„Strenge“ Einhaltung von Corona-Maßnahmen

Um die Einhaltung des Sicherheitsabstands zu gewährleisten, wird es ebenfalls Maßnahmen geben, betonte die Kulturstadträtin. So sollen etwa Picknickdecken oder Markierungen am Boden die Einhaltung der Distanzregeln garantieren. „Das wichtigste ist die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen“, beteuerte Bürgermeister Ludwig. Man werde sich „ganz streng“ an den aktuellen Corona-Maßnahmen orientieren.

Am ersten Wochenende, also vom 9. bis 12. Juli, werden auch noch das Kollegium Kalksburg, Wiener Blond, Roland Neuwirth, die Tschuschenkapelle, der Kabarettist Gregor Seberg, Birgit Denk, Yasmo und die Klangkantine oder auch Kurt Palm ihren Beitrag zum Kultursommer leisten. Zudem gastieren die Wiener Symphoniker im Arkadenhof des Rathauses.

Programm wird weiter ergänzt

Das Programm für die kommenden Wochen steht noch nicht zur Gänze fest, es wird sukzessive ergänzt. Angekündigt sind aber bereits Acts wie Christoph & Lollo, Joesi Prokopetz, Clara Luzia, Attwenger und die Strottern oder auch der Austrofred. Das Festivalfeeling wird sich auf den Tag bzw. Abend beschränken. Denn nach Einbruch der Dunkelheit ist Schluss – was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass man aus Budgetgründen auf teueres Lichtequipment verzichtet, wie es heute hieß.

Insgesamt stehen für den Kultursommer vier Mio. Euro zur Verfügung. Laut Kaup-Hasler ist die Anzahl der Bewerbungen von Künstlerinnen und Künstlern groß. Man könne fünf Kultursommer damit füllen, berichtete sie.