Neues Gefährt Wheels in Wien
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Chronik

Wheels erobern Wiens Straßen

Fahrräder, Roller, E-Scooter und nun auch Wheels: Seit wenigen Tagen sind in Wien neue Fahrzeuge unterwegs: Wheels. Sie erinnern an Elektrofahrräder, haben aber keine Pedale und im Gegensatz zu den E-Scootern ein besser durchdachtes Verleihsystem.

Eine genaue Definition der neuen Fahrzeuge ist selbst für die Agentur, die sie betreut, gar nicht so einfach: „Es gibt nichts vergleichbares, deswegen nennen wir es wheels oder wheels-bike“, sagte Stefan Deller von currycom/wheels. Die Leihfahrzeuge werden mit einem Elektromotor betrieben. Wer über 18 ist, darf damit überall dort fahren, wo es auch Radfahrer in der Stadt dürfen. Wheels fahren laut Angaben der Betrei ber maximal 25 km/h, werden aber über GPS geortet und die Geschwindigkeit zum Beispiel in Fußgänger- oder Begegnungszonen automatisch gedrosselt.

„Wheels“ – Neue Scooter unterwegs

Sie heißen Wheels. Man kann darauf sitzen und wie mit den Scootern durch die Stadt fahren. 29 Cent kostet die Minute und das Abstellen muss fotografiert werden.

Bevölkerung – noch – eher skeptisch

„Was es vom Fahrrad unterscheidet ist, dass es keine Pedale hat, sondern Fußrasten, wo man die Füße beim Fahren drauf setzt“, so Deller. Ein Helm wird zwar angeraten, wird aber nicht mit vermietet und ist auch nicht verpflichtend. Wer ein Wheels benützen möchte, muss zuerst eine App herunterladen, einen QR-Code scannen und damit das Gefährt entsperren. Dieser Vorgang kostet einen Euro, danach jede Minute 29 Cent.

Manche Wienerinnen und Wiener sehen die neuen Fahrzeuge mit gemischten Gefühlen: „Aber da ist das leidige Problem mit dem Helm, wer setzt dann einen Helm auf?“ – „Ganz ehrlich, ich bleibe beim Rad.“ – „Das ist zuviel, viel zu viel. Das gehört reguliert, die Leute fahren ohne Helm, fahren auf den Gehsteigen.“ Für manche andere ist es aber im Gegensatz dazu sehr wohl eine Alternative: „Ich würde es wahrscheinlich auch nehmen, fühle ich mich sicherer, wenn ich sitze.“

Ohne Parkfoto zehn Euro Strafe

4.600 Leih-E-Scooter von fünf verschiedenen Anbietern gibt es derzeit in der Stadt. Wheels hat im Moment 33 Fahrzeuge in Wien, das soll aber stark ausgebaut werden. Aus den Fehlern der Mitbewerber will man lernen, damit die Wheels nicht das Schicksal von Scootern teilen, die im Donaukanal gelandet sind. Deshalb kann die Fahrt mit einem Wheels nur abgeschlossen und abgerechnet werden, wenn es korrekt abgestellt wird. Neben Flussufern ist das Abstellen etwa nicht möglich. Zum Abschluss der Fahrt muss ein Foto vom korrekt geparkten Fahrzeug geschickt werden, sonst zahlt man zehn Euro Strafe.