Gang im Kleingartenverein Schmelz
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Angst vor CoV: Streit um Kleingarten-Zugang

Im Kleingartenverein auf der Schmelz brodelt es: Bis Anfang Juli waren die schmalen Wege wegen des Coronavirus für die Öffentlichkeit gesperrt. Seit 1. Juli müssen sie wieder für alle offen sein. Doch die Bewohner steigen auf die Barrikaden.

Unerfreulich ist für viele Bewohner im Kleingarten-Paradies die Entscheidung des Bezirks, dass die schmalen Wege wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sind. „Wir haben jetzt am 1. Juli die Gänge wieder aufsperren müssen auf Veranlassung unseres Bezirksvorstehers. Die Breite unserer Wege ist gering. Da ist natürlich die Einhaltung des Baby-Elefanten fast unmöglich“, sagte Kleingartenvereins-Obmann Harald Guggenberger gegenüber „Wien heute“.

„Ältere Generationen sind verängstigt“

„Wir haben auch ältere Generationen, die hier wohnen und die sind verängstigt“, so Bewohner Robert Grundorath. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) steht zur Öffnung und sagt, er habe eine Kleingartenkommission einberufen. „Ich habe vom Gesundheitsamt schriftlich bekommen, dass die Gefahr einer Ansteckung relativ gering ist bis fast ausgeschlossen, wenn beim Vorbeigehen der Meter Abstand nicht eingehalten wird.“

Häuschen im Kleingartenverein Schmelz
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Die Kleingärtner sehen das freilich anders. „Jetzt haben wir wieder steigende Zahlen und viele Leute hier sind verängstigt“, so Grundorath. Wegen der jetzt entstandenen Diskussionen will der Bezirksvorsteher künftig nicht mehr selbst mitentscheiden. „Hier muss ganz einfach die zuständige Behörde MA 37 entscheiden, ob weiterhin geschlossen sein kann oder ob dann auch wieder aufgesperrt werden muss.“

Von der Baupolizei wiederum heißt es, eine Sperre solcher Anlagen wegen Covid-19 sei nicht zulässig. Dafür müsse das Kleingartengesetz, das die Öffnung für die Allgemeinheit von 1. Mai bis 31. Oktober vorsieht, geändert werden.