Exakt 2.123 Anträge zur Förderung von Außenjalousien sind bei der Stadt eingelangt. Insgesamt wurden bis jetzt rund 1,32 Millionen Euro für den Sonnenschutz ausbezahlt. Die Verschattungsoffensive der Stadt startete vor etwa einem halben Jahr. Außenjalousien werden dabei mit maximal 1.500 Euro für eine Wohneinheit gefördert. Das Gebäude, an dessen Fenster oder Balkontüren Außenjalousien montiert werden, muss mehr als 20 Jahre alt sein.
Für Mieter gilt, dass der Hauseigentümer der Montage einer Außenbeschattung zustimmen muss. Auch Gemeindebaubewohnern steht die Förderung zu. In Schutzzonen ist eine Bewilligung seitens der zuständigen Magistratsabteilung für Architektur und Stadtgestaltung einzuholen. Die Aktion läuft noch bis zum Jahr 2025. Aktuell sind sechs Millionen Euro budgetiert. Bei höherer Nachfrage will die Stadt noch nachbesssern. Keine Förderung gibt es für die Montage in Eigenheimen, Kleingärtenwohnhäusern und Reihenhäusern sowie Geschäftslokalen.
Sonnenschutzsysteme als Beitrag zum Klimaschutz
Während der vergangenen Jahre stieg die Anzahl der Tage, an denen die Bevölkerung Wiens unter hohen bis extrem hohen Temperaturen litt. Klimafreundlich Leben, Anpassung an den Klimawandel, Klimafreundlich Einkaufen und Bewusste Kühlung sind einige der Initiativen, auf die Wien zum Klimaschutz setzt. Um dem steigenden Energieverbrauch für die Gebäudekühlung entgegenzuwirken, rief die Stadt eben die Kampagne „Bewusste Kühlung“ ins Leben. Dabei sollen der Bevölkerung energieeffiziente und damit klimagerechte Möglichkeiten aufgezeigt werden, um adäquate Temperaturen in Wohnungen und Dienstleistungsbetrieben zu erreichen.
Der Bogen spannt sich dabei von alternativen Kühlkonzepten bis zum Einsatz von Fernkälte. Aber auch bauliche Maßnahmen können den Kühlbedarf etwa von Wohnungen von vornherein vermeiden. Neben der Optimierung des Glasflächenanteils und der richtigen Bauweise spielt dabei der Sonnenschutz eine wichtige Rolle. Durch den richtigen Sonnenschutz kann auch bei großen Glasflächen die Sonneneinstrahlung in das Gebäude und damit der Kühlbedarf minimiert werden.