WUK Wien
ORF.at/Christian Öser
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Kultur

WUK zahlt künftig Miete an Stadt

Das Wiener Kulturzentrum WUK zahlt in Zukunft jährlich 360.000 Euro Miete an die Stadt Wien. Das hat nun die WUK-Generalversammlung abgesegnet. Im Gegenzug übernimmt die Stadt die Kosten für die Sanierung des Hauses in Wien-Alsergrund.

Seit Jahren wird um das Werkstätten- und Kulturhaus – kurz WUK – diskutiert und gestritten. Das denkmalgeschütze und 165 Jahre alte Gebäude in der Währinger Straße muss saniert werden. Eigentümerin ist zwar die Stadt, allerdings bestand mit dem WUK aus historischen Gründen bisher nur ein Nutzungsvertrag. Das WUK konnte das Gebäude unentgeltlich nutzen, hätte aber für Sanierung selbst aufkommen müssen. Das stellte den Kulturverein vor finanzielle Probleme.

Schon im April wurde daher ein Rettungspaket geschnürt: Das WUK bekommt einen Mietvertrag – und das Gebäude wird von der Stadt generalsaniert. 22,38 Mio. Euro sollen dafür bereitgestellt werden – mehr dazu in Stadt schnürt Rettungspaket für WUK.

„Riesige Herausforderung“

Im Gemeinderat wurde das Paket am 26. Mai beschlossen. Wegen der Coronavirus-Pandemie konnte die Generalversammlung des WUK zu der Angelegenheit erst jetzt tagen – und segnete die Pläne nun ebenfalls ab. „Wir freuen uns über den Abschluss der langjährigen Verhandlungen mit der Stadt Wien. Der Mietvertrag gibt uns die nötige Planungssicherheit für all unsere zukünftigen Aktivitäten“, so WUK-Obfrau Ute Fragner am Montag in einer Aussendung.

Die Miete von 360.000 Euro will man mit zusätzlichen Beiträgen der drei Teilorganisationen aufbringen – Kulturbetrieb, soziokulturelles Zentrum, Bildung und Beratung – und durch Subventionen und Spenden. „Für uns ist das eine riesige Herausforderung", erklärte Fragner.