Chronik

Betrüger erbeuteten Schmuck mit Kautionstrick

Wieder haben Trickbetrüger zugeschlagen und einer 89-jährigen Frau in Wien Schmuck abgenommen. Ihre Masche ist nicht neu: Sie gaben sich als Polizisten aus und forderten nach einem angeblichen Unfall der Nichte Kaution. Die Polizei wiederholt einmal mehr ihre Warnungen.

Die Kriminellen sprachen am Telefon gegenüber der 89-Jährigen von einem Unfall der Nichte. Sie forderten von der Frau die Bezahlung einer Kaution, andernfalls würde ihre Nichte in Haft genommen. Während einer der Täter weiter mit der Frau telefonierte und sie fortwährend manipulierte, kam der Komplize zur Wohnung, gab sich gegenüber der Frau als Polizist aus und ließ sich diverse Schmuckgegenstände übergeben. Die Täter und Schmuck im Wert eines fünfstelligen Betrages verschwanden.

Angehörige „noch heute“ aufklären

Solche und ähnliche Vorfälle wie dieser passieren immer wieder. Die Polizei erneuerte auch dieses Mal ihre Warnung: „Sollte sich am Telefon jemand als Polizist ausgeben und nach Geld fragen, sollte das Gespräch sofort beendet und der Notruf verständigt werden“, betonte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Er stellte ebenfalls erneut eindeutig klar, dass die Polizei niemals eine Kaution kassiert und auch niemals Wertgegenstände oder Geld mitnimmt. Auch nicht in dem Fall, dass ein Einbruch – wie von den Betrügern oft behauptet – unmittelbar bevorstehe.

Angehörige sollten außerdem ihre älteren Familienmitglieder warnen. „Rufen Sie noch heute Gefährdete im Familienkreis an und informieren Sie über den Betrugsmodus und über Präventionsmaßnahmen“, riet Eidenberger. Als besonders gefährdet gelten Opfer mit nicht mehr gebräuchlichen bzw. „altmodischen“ Vornamen. Die meisten bekannten Opfer haben außerdem Geburtsdaten vor 1950, häufig sogar vor 1940, und sind somit über 80 Jahre alt.