Eine Ärztin impft einen Patienten.
APA/dpa/Julian Stratenschulte
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Gesundheit

Gratisgrippeimpfung ab Oktober

Ab Oktober bietet die Stadt Wien eine Gratisgrippeimpfung für alle an. Damit will die Stadt auch die Situation im Hinblick auf das Coronavirus verbessern. Kritik an der Wiener Gratisimpfung kommt aus Niederösterreich.

Sowohl die Kosten für Impfung als auch für den Impfstoff entfallen, hieß es gegenüber Radio Wien aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Insgesamt hat die Stadt 400.000 Impfdosen angeschafft. Die Rate bei Grippeimpfungen soll damit von acht auf 24 Prozent verdreifacht werden.

Dafür sollen auch Impfstraßen eingesetzt werden, ein Probelauf findet derzeit in der Messe Wien statt. Rund 200 Personen täglich erhalten FSME-Imfpungen. Mit Start der Impfaktion im Oktober wird das nicht ausreichen. Deshalb sollen auch die öffentlichen Impfzentren und die niedergelassenen Ärzte eingebunden werden. Wie die Impfdosen genau verteilt werden, darüber gibt es aber noch Gespräche.

Vorsorge bei Impfdosen nur in Wien

Laut „Presse“ droht bei den Grippeimpfungen in Österreich im Herbst ein Engpass, lediglich Wien habe in großem Stil vorgesorgt. In anderen Bundesländern sollen nur unwesentlich mehr Impfdosen zur Verfügung stehen als in den vergangenen Jahren, obwohl infolge des Coronavirus von einer gestiegenen Impfbereitschaft ausgegangen wird.

Grippeimpfungen in Wien gratis

Ab Oktober bietet die Stadt die Grippeimpfung gratis an. 400.000 Dosen sind bestellt und sollen auch in der Imfpstraße in der Messe verabreicht werden. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hofft auf eine hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung.

Apothekerkammer NÖ übt Kritik

Von der Apothekerkammer Niederösterreich kommt wegen des Vorgehens in Wien Kritik. Es wird befürchtet, dass es in den niederösterreichischen Apotheken im Herbst sogar weniger Grippeimpfstoff als im vergangenen Jahr geben wird. „Ich glaube, die meisten Apotheken hätten gerne mehr gekauft“, sagte Peter Gonda, Präsident der Apothekerkammer Niederösterreich, gegenüber noe.ORF.at. „Uns ist aber nur ein Kontingent zugewiesen worden, das sogar geringer ist als im Vorjahr.“

Gonda sieht mit dem Kauf von Impfdosen in Wien eine „Korrelation. Und dass wir deswegen weniger Impfstoffe bekommen haben.“ Seitens des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller hieß es, dass Wien früher als die anderen Bundesländer reagiert und schneller auf dem Markt eingekauft habe. „Die Stadt Wien hat zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit der Bedarfserhebung begonnen und Kontakt zu den Herstellern aufgenommen und so Impfstoffe gekauft“, sagte Präsidentin Renee Gallo-Daniel – mehr dazu in Drohender Engpass bei Grippeimpfung (noe.ORF.at).