Bei den günstigsten Produkten handelt es sich vorwiegend um Eigenmarken der Handelsunternehmen. „Viele Konsumentinnen und Konsumenten haben aufgrund der Corona-Krise weniger Geld – sie sind arbeitslos oder in Kurzarbeit. Sie müssen ihr Haushaltsbudget zusammenhalten und greifen daher sehr wohl zu billigen Lebensmitteln und vergleichen die Preise. Denn auch schon geringe Preissteigerungen treffen sie da hart“, wird AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina in einer Aussendung zitiert.
Während ein Einkaufskorb mit den günstigsten Produkten bei Lebens- und Reinigungsmitteln im Juni 2019 52,39 Euro gekostet hat waren es im Juni 2020 53,03 Euro. Fast jedes zweite Produkt wurde teurer. „Im Vergleich zu Anfang März, also seit der Corona-Krise, ist der Preis für den Einkaufskorb um 3,1 Prozent gestiegen. Der Grund: Oft sind nur mehr teurere Produkte erhältlich“, so Delapina.
Teure Äpfel, billiges Duschgel
Besonders deutlich fiel die Preiserhöhung laut Arbeiterkammer bei Äpfeln aus: Hier gab es ein Plus von 53 Prozent. Deutlich teurer waren demnach auch Toilettenpapier (plus 16 Prozent), Salatgurken (plus zwölf Prozent), und Seife (plus zehn Prozent). Stark verbilligt waren etwa Duschgel (minus 17 Prozent), Pommes frites und Erdäpfel (minus elf Prozent). Keine Preisänderungen gab es bei frischen und passierten Tomaten, Cola, Zahnpasta und Taschentüchern.
Der Preisvergleich wurde im Juni in sieben Supermärkten und Diskontern in Wien erhoben, die 40 preiswertesten Lebens- und Reinigungsmittel wurden ausgewählt. Eingekauft wurde bei Billa, Merkur, Spar, Interspar, Hofer, Penny und Lidl. Aktionen wurden berücksichtigt, nicht aber Kundenkarten-oder Mengen-Vorteilspreise.