Flusskreuzfahrtschiff und Ausflugsschiff auf der Donau in Wien
APA/Georg Hochmuth
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Tourismus

CoV sorgt für Ebbe bei Donauschifffahrt

535.000 Menschen sind in den vergangenen Jahren auf Donaukreuzfahrtschiffen nach Österreich gekommen. Aber mit dem Coronavirus ist der internationale Passagierverkehr auf der Donau zum Erliegen gekommen. Die Hoffnungen ruhen nun auf einheimischen Touristen.

Seit Juni fahren wieder Passagierschiffe auf der Donau. Aber sowohl Kreuzfahrt- wie auch Linienschiffe leiden darunter, dass es aufgrund der Coronavirus-Pandemie kaum Passagiere gibt. Auch die Häfen sind betroffen, fast alles liegt still: „Wir haben im Jahr 400.000 Touristen und 2.000 Anlegungen“, erzählte Ronald Schrems, Geschäftsführer von Donauraum Wien. Heuer sind es bisher insgesamt zehn.

Flusskreuzfahrtschiffe auf der Donau in Wien
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Noch vor einem Jahr drängten sich Schiffe auf der Donau in Wien

Der fehlende internationale Tourismus und da vor allem die fehlenden Besucher aus den USA und Asien trifft die Branche hart: „Es ist so, dass die größten Redereien amerikanische, asiatische, chinesiche Kundschaft haben. Und die kommen ja gar nicht nach Europa. Das heißt, diese Schiffe fahren ja gar nicht“, sagte Wolfgang Hanreich, Geschäftsführer der DDSG Blue Danube.

Vom Wasser aus Wien erleben

Nicht nur für die Reedereien ist die Lage prekär: Der Wiener Länden- und Hafenbetreiber wird heuer statt geplanten acht Millionen Euro Gewinn drei Millionen Euro Verlust machen. Auch die Linienschifffahrt spürt den fehlenden internationalen Tourismus. Sie verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 70 Prozent. In den vergangenen Jahren wurden bis zu 140.000 Gäste auf den Wiener Linienschiffen befördert. Mit rund 90 Prozent war der überwiegende Teil davon Touristen.

CoV sorgt für Ebbe bei Donauschifffahrt

535.000 Menschen sind in den vergangenen Jahren auf Donaukreuzfahrtschiffen nach Österreich gekommen. Aber mit dem Coronavirus ist der internationale Passagierverkehr auf der Donau zum Erliegen gekommen. Die Hoffnungen ruhen nun auf einheimischen Touristen.

Mit rund 50 Prozent geht es der Themenschifffahrt ein wenig besser. Sie spricht aber in erster Linie österreichisches Publikum an, wie zum Beispiel eine Familie aus Kärnten, die es spannender findet, Wien vom Wasser aus zu erkunden anstatt immer nur mit der U-Bahn zu fahren. Auch Wienerinnen und Wienern erschließen sich vom Wasser aus neue Perspektiven auf ihre Heimatstadt. Für sie sollen spezielle Angebote Flussfahrten interessant machen. Unter anderem wird etwa der Twin City Liner ab 1. August wieder nach Bratislava und zurück fahren.