Masken- und Fahrscheinkontrolle in einer Schnellbahn
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

Maskenpflicht: ÖBB-Strafen bei Verstößen

Seit Montag sind bei den ÖBB bei Verstößen gegen die Mund-Nasenschutz-Pflicht Strafen von 40 Euro möglich. Bei zwei aktuellen Coronavirus-Clustern haben sich die Zahlen kaum verändert.

Die ÖBB haben die Pflicht für einen Mund-Nasenschutz in ihre Beförderungsbedingungen auf. Bei uneinsichtigen Reisenden wird eine Strafgebühr von 40 Euro eingehoben. Die Zugbegleiter können auch einen Fahrtausschluss aussprechen.

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Masken- und Fahrscheinkontrolle in einer Schnellbahn
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Schwerpunktkontrollen noch offen

Bei einem Medientermin am Montag waren die ÖBB-Fahrgäste überwiegend mit Mund-Nasenschutz ausgestattet. Einzelne Fahrgäste, die ihren Schutz nicht korrekt über Mund und Nase trugen, setzten diesen nach einer Ermahnung durch die ÖBB-Mitarbeitern richtig auf und wurden daher nicht gestraft. Eine Frau, die sich lediglich ein Taschentuch vor das Gesicht hielt und somit von vornherein nicht ausreichend ausgerüstet war, musste jedoch eine Geldstrafe zahlen.

Gegenüber „Wien heute“ haben sich einige Fahrgäste für den Mund-Nasenschutz ausgesprochen. „Die Disziplin der Leute ist gut, es fallen nur wenige auf, aber die fallen eben auf“, meinte etwa ein Fahrgast. „In Summe sehr gute Erfahrungen“ fasste ÖBB-Sprecher Daniel Pinka zusammen, „es ist wichtig, dass jene Einzelfälle, die keine Maske tragen, kontrolliert werden.“ Ob und wo es Schwerpunktkontrollen geben könnte, ist noch offen.

Ohne Maske: ÖBB heben Strafen ein

Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, kann sogar mit einem Verweis aus dem Zug bestraft werden, jedenfalls muss mit einer Strafe von 40 Euro gerechnet werden. Viele halten sich aber an die Maskenpflicht, wie ein Lokalaugenschein in der Schnellbahn zeigt.

Covid-19-Patient in Westbahn

Der Krisenstab des Landes Oberösterreich hat Montagnachmittag darauf hingewiesen, dass eine auf Covid-19 positiv getestete Person gemeinsam mit ihrer Familie am Donnerstag mit der Westbahn von Vöcklabruck nach Wien-Meidling gefahren ist. Die Rückfahrt war am Freitag.

Auf dem Hinweg hat die Familie den Zug um 9.54 Uhr genommen, zurück ging es um 18.00 Uhr. Trotz der eingehaltenen Maskenpflicht konnte vor allem bei der Rückfahrt der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden, da sich viele Passagiere im Zug befanden, hieß es in der Aussendung. Der Krisenstab rief daher Mitreisende auf, ihren Gesundheitszustand genau zu beobachten und sich gegebenenfalls an die Hotline 1450 zu wenden.

Maskenpflicht vor Einführung

Der Krisenstab der Stadt Wien erhebt bei Urlaubsrückkehrern Coronafälle, eine Studie dazu soll präsentiert werden. Die Neuinfektionen belaufen sich auf 35 Fälle in Wien insgesamt. Die mögliche Wiedereinführung der Maskenpflicht etwa in Supermärkten könnte kommen.

Weitere Infektion in der Wirtschaftskammer

Vier Priester und deren Familienangehörige sind von am Sonntag bekannt gewordenen Coronavirusinfektionen in der serbisch-orthoxen Kirche betroffen. Zwei Kirchenstandorte in Wien sind inzwischen geschlossen worden. Aktuell werden Kontaktpersonen getestet – also etwa Mitarbeiter und Teilnehmer einer Messfeier – mehr dazu in Sieben CoV-Infektionen in orthodoxer Kirche.

Am Sitz der Wirtschaftskammer Wien gibt es nun fünf Fälle. Betroffen ist der Bereich Reinigungsdienst. Im Haus der Wiener Wirtschaft am Praterstern wurde inzwischen wieder Maskenpflicht eingeführt, auch arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder verstärkt im Home Office – mehr dazu in Ansteckungen in Wien meist in Familien.

Das Kunden- und Mitgliederservice ist nicht eingeschränkt, es gilt aber ebenfalls wieder Maskenpflicht. Laut einem Sprecher der Wirtschaftskammer werden die Maßnahmen vorerst weiter bestehen bleiben. In Wien wurden in den vergangenen 24 Stunden 38 neue Infektionen registriert. Insgesamt wurden bisher 4.572 Erkrankungen bestätigt. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 202. Insgesamt 3.921 Personen sind wieder genesen.