Citybike-Abstellplatz
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Sponsoren für Citybikes gesucht

Mit Citybike steht der letzte Leihradanbieter der Stadt vor dem Aus. Die Stadt will das System noch retten, immerhin gehören 50 Prozent ihr. Dafür wird aktuell an einer Ausschreibung für eine langfristige Lösung gearbeitet. Auch die Wiener Linien als Partner sind im Gespräch.

Fahrradfahren boomt seit Corona und damit kommt das Ende von Citybike Wien mit derzeit noch 60 Verleihstationen in der Stadt gerade besonders ungünstig. Das Werbeunternehmen Gewista, dem die Hälfte des Leihradbetriebs gehört, hat vor zwei Wochen den Geldhahn zugedreht. Eine Million Euro hat Gewista bislang jährlich für Citybike gezahlt, das hätte künftig die Stadt übernehmen sollen. Diese hat aber abgewunken.

Ausschreibung rund um den Jahreswechsel

Seitdem sucht man im Büro der grünen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein eine Lösung, um den Betrieb schnell wieder hochfahren zu können. Immerhin hat der Gemeinderat im Juni eine Sharingstrategie für Wien beschlossen. „Die Strategie ist ein klares Bekenntnis zu Sharingangeboten als Teil der öffentlich nutzbaren Infrastruktur“, heißt es dazu von politischer Seite. Sie solle den Ansatz „Nutzen statt Besitzen“ fördern und „eine Mobilität ohne Fahrzeugbesitz für alle Menschen in Wien garantieren“.

Im Bereich Leihradsystem werde bereits intensiv an der Neuausschreibung gearbeitet, um ein „moderneres, verdichtetes und nutzerfreundlicheres Leihradsystem für die Wienerinnen und Wiener“ sicherzustellen, so eine Sprecherin von Birgit Hebein gegenüber „Radio Wien“. Ziel sei es, dass rund um den Jahreswechsel 2020/2021 ausgeschrieben wird, damit ein neues System für die nächste Fahrradsaison (Frühling 2021) eingerichtet werden kann.

Wiener Linien für Hebein als Partner wünschenswert

Bis dahin wird von Seiten des grünen Verkehrsressorts eine Übergangslösung gesucht – von Hebein wird etwa eine Kooperation mit den Wiener Linien angestrebt. Dieses Anliegen habe man bereits an Herrn Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) herangetragen, heißt es. Möglichkeiten, wie eine Zwischenlösung aussehen könnte, werden aktuell geprüft.