Modell des Stephansdom
APA/Herbert Neubauer
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Kultur

Steffl-Modell zieht ins Wien Museum

Ein rund 150 Jahre alter, kleiner Zwilling des Stephansdoms ist in den vergangenen Jahrzehnten am Dachboden des Doms gelagert worden. Ab Herbst 2023 wird die rund fünfeinhalb Meter hohe Konstruktion im dann erweiterten Wien Museum zu sehen sein.

Gefertigt wurde das Architekturmodell von 1849 bis 1859 vom preußischen Hofmodelleur Carl Ferdinand Schropp (1794-1876). Mit einer Höhe von 5,40 Metern, einer Breite von drei Metern und einer Länge von 4,34 Metern entspricht der Mini-Steffl somit einem Maßstab von 1:25 gegenüber dem echten Sakralbau. Der Nachbau aus Holz, Gips, Karton und Glas war ursprünglich schon einmal im Besitz des Wien Museums, konnte dort aber wegen der sehr beengten Räumlichkeiten im Haus am Karlsplatz nicht ausgestellt werden.

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Modell des Stephansdom
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Männer transportieren das Modell des Stephansdom
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Ausstellung in der zentralen Halle

Nicht einmal im Depot gab es Platz dafür. Deshalb erging das Stephansdom-Modell 1974 als Schenkung an die Dompfarre St. Stephan, wo es seither auf dem Dachboden des Sakralbaus gelagert wurde und nur im Zuge von Domführungen besichtigt werden konnte. Nun wird es gewissermaßen retourgeschenkt.

Denn mit der Wiedereröffnung des umgebauten Museums am Karlsplatz, die für Herbst 2023 geplant ist, gibt es dann die Möglichkeit, das Exemplar in angemessener Weise der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es wird in der künftigen zentralen Halle – dort, wo zuletzt das „Atrium“ situiert war – ausgestellt, wo auch weitere Großobjekte zu sehen sein werden.

Steffl-Modell abgeseilt

Im Stephansdom abgeseilt

Bis es soweit ist, wird das Modell im Museumsdepot im niederösterreichischen Himberg noch restauriert. Für die Vorbereitung der Übersiedlung wurde der Mini-Steffl am Montagnachmittag stückweise durch eine Öffnung im Dachboden in das Kirchenschiff abgeseilt. Dafür hatten Fachleute die Konstruktion in rund 60 Teile zerlegt und in 18 Holzkisten verpackt. Neben Medienvertretern bestaunten auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sowie das Museumsleitungsduo Matti Bunzl und Christina Schwarz die ungewöhnliche Umzugsaktion.