Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt seit Kurzem gegen alle drei Beamten wegen Körperverletzung, bestätigte Staatsanwaltschaft-Sprecherin Caroline Czedik-Eysenberg gegenüber wien.ORF.at. Denn auch eine „Begehung durch Unterlassung“ ist möglich.
Außerdem hat die Wiener Polizei gegen alle drei Beamten ein Disziplinarverfahren eingeleitet, wie sie bereits im Juni bestätigt hat – mehr dazu in Obdachlosen gequält: Weitere Ermittlungen. Einer von ihnen wurde vom Dienst suspendiert. Und zwar jener Beamte, der Ende März vor einer Obdachloseneinrichtung bei der U6-Station Josefstädter Straße den obdachlosen Mann mit Pfefferspray gequält haben soll.
Gesicht mit Pfefferspray eingerieben
Weil der am Boden liegende obdachlose Mann nicht reagiert hat, soll der Polizist seinen Diensthandschuh mit Pfefferspray eingesprüht und dann das Gesicht des Mannes eingerieben haben – mehr dazu in Polizist soll Obdachlosen gequält haben. Laut einem Zeugen hat der Mann daraufhin seinen Kopf vor Schmerz hin und her geworfen. Die zwei weiteren Beamten sollen nicht eingeschritten sein und den Vorfall auch nicht gemeldet haben.
Bekanntgemacht hat den Vorfall Falter-Chefredakteur Florian Klenk im Juni auf Twitter. Er veröffentlichte einen Brief des Zeugen, der darin den Vorfall schildert. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung für wohnungslose Menschen haben den Vorfall angezeigt, hieß es vom Fonds Soziales Wien (FSW).